Konkurrenz für den Rollator

Kein Witz: E-Einachser jagt den Rollator

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Copyright: Uni Kassel

Da könnte der Rollator bald Konkurrenz bekommen: Forscher der Uni Kassel haben jetzt ein einachsiges Elektro-Fahrzeug entwickelt. Und wie hält der Fahrer die Balance? Ganz einfach, sagen die Experten: Das Gefährt soll sich über ein Hin- und Herbewegen der Radachse stabilisieren. Dieses System habe sich bei Tests mit einem Prototypen bereits bewährt.

Anders als bei herkömmlichen Einachsern, die im Stehen gefahren werden, verfügt das E-Fahrzeug über eine Bank mit zwei Sitzen. „Das macht es auch für Senioren und bewegungseingeschränkte Menschen attraktiv“, erklärt Prof. Ludwig Brabetz, Leiter des Fachgebiets Fahrzeugsysteme und Grundlagen der Elektrotechnik. Der Einachser könnte nach Ansicht der Forscher eine Mobilitätslücke in der immer älter werdenden Gesellschaft schließen. Ob die umweltverträgliche und individuelle Fortbewegung tatsächlich einmal so aussehen wird, bleibt allerdings abzuwarten.

Als Einsatzgebiet für das einachsige Elektro-Mobil kommen etwa verkehrsfreie Wohngebiete, Parks und Kulturlandschaften in Frage: also alles Gebiete, in denen wegen baulicher Gegebenheiten oder bestimmter Umwelt- und Tourismus-Aspekte der Einsatz herkömmlicher Straßenfahrzeuge verboten ist. Der E-Einachser ist zudem mit Informationstechnik ausgestattet, so soll er aktuelle Informationen zur Umgebung bieten und eine Navigationsplattform zur Verfügung stellen. In einem nächsten Schritt ist eine Funktion zum teilautonomen Fahren geplant, sodass das Fahrzeug die Passagiere selbstständig ans Ziel bringen kann. Das klingt aber schon sehr nach Science Fiction aus der Traumfabrik Hollywood.

Konstruiert hat das Fahrzeug ein Konsortium aus den Gebieten Leichtbau, Karosserie und Fahrwerk, elektrische Antriebe, Elektronik, Mensch-Maschine-Schnittstellen und GPS- Navigation. Dabei sei eine zweisitzige Fahrgastzelle mit einer guten Rundumsicht entstanden, wie die Forscher erklären. Weitere Merkmale des einachsigen Fahrzeugs sind ein Fahrwerk in hybrider Leichtbauweise aus Alu-Stahl mit verstellbarem Federkomfort, das auch für Fahrten auf schlechtem Untergrund geeignet sein soll. Übrigens: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat dieses Projekt mit rund zwei Millionen Euro gefördert.

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