Kommentar: Hannover bleibt Umwelt-„Streber“

Hannover, eine der ersten Städte, die in diesem Jahr zum 1. Januar die Umweltplakette eingeführt hatten, setzt seinen Kampf gegen das Auto in der Innenstadt fort. Autos mit roter Plakette sollen hier schon 2009 nicht mehr fahren dürfen. Alle vorgetragenen Argumente und Proteste helfen nicht – in den kommenden beiden Jahren werden 77 000 Fahrzeuge zusätzlich aus der Innenstadt verbannt.

Während andere Städte angekündigt haben, zunächst einmal die Wirkung der Umweltzonen überprüfen zu wollen, bleibt die rot-grüne Stadtregierung in Hannover bei ihrer harten Linie: 2009 sollen rund 20 000 Autos mit roter Plakette aus der Innenstadt verschwinden, und ab 2010 werden die rund 57 000 Autos mit gelber Plakette ausgesperrt.

Dabei hat sich auch in Hannover der Effekt eingestellt, den auch die anderen 35 Städte, die inzwischen die Umweltplakette eingeführt haben, überwiegend bestätigen können: Es gibt kein Feinstaubproblem mehr. Die E-Feinstaubrichtlinie erlaubt Überschreitungen an 35 Tagen; in Hannover geschah das in den ersten sieben Monaten dieses Jahres nur an sieben Tagen.

Diese Entwicklung ist umso erfreulicher, als – so Verwaltung und Politik in Hannover – bisher nur der kleinen Gruppe von Altfahrzeugen ohne Katalysator Fahrten in die City untersagt sei. Demnach war es also nicht die Umweltzone, die die Verbesserung brachte, sondern doch wohl eher das Wetter.

Man konnte es ja befürchten. Hat man erst einmal eine Regelung beschlossen – sei es aus vernünftigen Gründen oder aus Gründen der Ideologie – dann gibt es kein Zurück mehr. Schon gar nicht in Hannover, wo seit Jahren ein grünes Strebertum um sich gegriffen hat. Da mag sich die Logistikbranche oder das Handwerk noch so sehr beklagen – für die Fahrzeuge der Stadtverwaltung gibt es schließlich Ausnahmegenehmigungen.

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