Lorenzo fit für Donington: Das Rossi-Lager blickt aufs Qualifying

(motorsport-magazin.com) Es ist gut nachvollziehbar, dass Jorge Lorenzo im Vorfeld des Rennens in Donington von ein paar harten Wochen spricht, die hinter ihm liegen. In China begann alles mit einem schweren Sturz und Verletzungen an beiden Knöcheln. Es folgten weitere Stürze an den folgenden Wochenenden, bis er in Barcelona mit einer schweren Gehirnerschütterung schließlich auch ein Rennwochenende außer Gefecht war und sich danach noch Haut auf seine Finger transplantieren musste. "Ich freue mich, jetzt endlich wieder auf die Maschine zu kommen, auch wenn ich denke, dass ich dieses Wochenende etwas vorsichtiger werde fahren müssen", meint Lorenzo, der grünes Licht für seinen Einsatz bekommen hat. Er sieht Donington wie einen Neubeginn und verspricht, seinen Zugang etwas zu ändern.

Die britische Strecke gefällt Lorenzo, holte er dort 2006 doch den Sieg in der 250er-Klasse und war 2007 bis zu seinem Ausfall im Regen auch ganz gut unterwegs. "Es ist eine schnelle Strecke – abgesehen vom letzten Abschnitt – und es wird interessant, dort erstmals eine MotoGP-Maschine zu fahren", sagt er. Sein Team Manager Daniele Romagnoli betont, dass es am kommenden Wochenende nur darauf ankommen wird, dass sich Lorenzo gut erholt und er wieder ein Gefühl für die Maschine bekommt – Ergebnisse seien unwichtig. "Wir wollen die Setup-Arbeit so leicht wie möglich für ihn machen und nicht zu viele Änderungen vornehmen, damit er einfach wieder beim Fahren in Schwung kommt. Jorge hatte nie Druck, aber es ist wichtig, dass wir das nun betonen und ihn ein paar Wochenenden ohne Probleme erleben lassen", erklärt er. Da Donington auch recht physisch ist, bleibt Romagnoli noch abwartend, wie viel Kraft Lorenzo in der Hand haben wird. "Dr. Mir sagt, er ist OK, aber wir wissen, dass er nicht bei 100 Prozent ist. Unser größter Wunsch ist es, dass er bald wieder dort ist."

Ohne Blessuren und mit der WM-Führung kommt Valentino Rossi nach Donington, der die Strecke mag und dort mit insgesamt sieben Siegen der bislang erfolgreichste Fahrer ist. "Da war mein erster 500cc-Sieg im Jahr 200 dabei, als ich einen tollen Kampf mit Jeremy McWilliams und Kenny Roberts hatte. Es ist eine Strecke, die alles hat; sie ist schnell und flüssig, aber auch technisch, auch wenn einige Leute den letzten Abschnitt nicht so toll finden", erzählt der Italiener. Für Rossi ist das Rennen in Großbritannien aber auch deswegen schön, weil er lange dort gelebt und trotz seines Umzugs zurück nach Italien nach wie vor viele Fans hat. "Ich sehe es als meine zweite Heimat und ich hoffe, die Fans geben mir so viel Unterstützung wie immer."

Nach dem verregneten Rennen im Vorjahr hat Rossi jedenfalls etwas nachzuholen, denn er versäumte einen Podestplatz und das würde er doch gerne 2008 wieder richtig stellen. Davide Brivio erwartet sich auch einiges, auch wenn er darauf hinweisen muss, dass Dani Pedrosa seinem Schützling dicht im Nacken sitzt, der Kampf also eng und aufregend wird. "Bei den Punkten sieht Dani im Moment am gefährlichsten aus, aber Lorenzo und Stoner sind auch noch dabei. Stoner ist Vierter aber nur 50 Punkte weg und es gibt noch elf Rennen. Das ist also nicht unmöglich, weswegen unser Ziel sein muss, weiter auf das Podest zu fahren", meint der Team Manager. Barcelona hat ihm gezeigt, dass es auch noch Notwendigkeit zur Verbesserung gibt, denn nach den Setup-Problemen dort lief es im Qualifying nicht gut, was auch das Rennen schwerer machte. "Wir haben beim Test aber viele Informationen gesammelt und verschiedene Lösungen mit dem Qualifying-Reifen probiert. Das kann uns hoffentlich dabei helfen, in Donington stärker zu sein."

adrivo Sportpresse GmbH

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