Konzept

Neues Bus-Konzept: Bequemer und barrierefrei

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Für Senioren ist das Einsteigen in einen Bus oft beschwerlich. Daher haben die Hochschule Fresenius, Iveco Bus und DB Regio Bus jetzt das Konzept für ein neuartiges Linienbus-Modell erarbeitet. Erste Veränderungen wie breitere Gänge, eine neue Anordnung der Sitze und veränderte Sitzhöhen präsentierten die Partner auf der Busworld im belgischen Kortrijk, der weltweit größten Messe für Linien- und Reisebusse.

Höheres Wohlbefinden und bessere Zugänglichkeit

Aufgrund der Forschungsergebnisse der Hochschule Fresenius zur „Mobilität im Alter“ wurden einige technische Veränderungen im Bus umgesetzt. So soll es künftig möglich sein, beispielsweise mit einem Rollator direkt beim Fahrer einzusteigen. Zudem ist der Weg zu einem geeigneten Sitzplatz deutlich kürzer und wegen der breiteren Gänge bequemer. Die Sitze sind deutlich erhöht, was das Setzen und Aufstehen stark vereinfacht. Nicht zuletzt sind die Sitze außerdem alle in Fahrtrichtung angeordnet. Das soll sich positiv auf die Orientierung und das Wohlbefinden während der Fahrt auswirken. „Alterungsprozesse gehen nicht nur mit der Veränderung von motorischen Fähigkeiten einher, sondern haben auch Einfluss auf Wahrnehmung und Informationsverarbeitung“, sagt Prof. Dr. Christian Haas, Leiter des Instituts für komplexe Gesundheitsforschung an der Hochschule Fresenius. „Mobilitätsangebote – und hierzu gehört vor allem der regionale Busverkehr – müssen entsprechend angepasst werden.“ Das gelte umso mehr für Menschen, die abseits der großen Städte leben und für Fahrten zum Arzt, zur Apotheke oder zum Einkaufen auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind.

Haas und sein Team haben bei Tests in fahrenden Bussen ermittelt, welche Kräfte beim Anfahren, im Fahrbetrieb und beim Bremsen auf im Fahrzeug stehende Personen wirken. Außerdem haben die Forscher gemessen, wie viel Zeit Fahrgäste unterschiedlichen Alters und mit unterschiedlichen Einschränkungen zum Ein- und Aussteigen und zum Einnehmen eines Sitzplatzes brauchen. Dabei kam heraus, dass die benötigte Zeit bei älteren Personen im Vergleich zu jüngeren doppelt und bei in der Mobilität eingeschränkten Teilnehmern des öffentlichen Nahverkehrs sogar vier Mal so hoch ist.

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