Nightrider wird real

Wer erinnert sich nicht an die US-Kult-Serie „Nightrider“ mit David Hasselhoff und seinem intelligenten Forschungsauto K.I.T.T., die zwischen 1982 und 1986 in 90 Folgen die Abenteuer eines „intelligenten“ Pontiac Firebird TransAm erzählte. Wenn es nach dem Willen von Computerspezialist Microsoft geht, wird K.I.T.T. in absehbarer Zukunft Realität.

Das Konzeptfahrzeug „Micro-Stang“ basiert auf einem Ford Mustang-Chassis aus dem Jahr 2012 mit einem Dynacorn 1967 Mustang Fastback Karosserie-Replikat. Ausgerüstet haben die IT-Spezialisten den amerikanischen Boliden mit modernster Computer-Technologie. Er kann ferngesteuert entriegelt und gestartet werden, kann mit Neugierigen, die ihm zu nahe kommen, sprechen und Bilder live von speziellen Kameras direkt ins Internet schicken. Die Wahl auf einen Ford Mustang kommt nicht von ungefähr. Im Remake der Serie von 2008 und 2009 übernahm ein aktueller Mustang die Rolle des K.I.T.T.

Das Konzeptfahrzeug soll zeigen, welche Konnektivitäts-Szenarien mit moderner Microsoft-Technologie heute bereits in einem Auto möglich sind. Und das, was die Spezialisten da auf die Beine gestellt haben, lässt die Herzen aller Technik-Freaks höher schlagen. Die neuesten Produkte und Entwicklungen von Microsoft wie Windows 8, Windows Phone, Windows Azure und Xbox 360 kommen dabei zum Einsatz.

Um sicherzustellen, dass der Mustang immer online und mit der cloud (dem Netzwerk) verbunden ist, wurde ihm ein modernes 4G-Drahtlosnetzwerk verpasst. Mit einer speziellen App für ein Windows-Phone behält der Fahrer jederzeit von allen Orten aus die Kontrolle über das Fahrzeug. Es lässt sich mit dieser App orten, verriegeln, wieder öffnen und sogar starten. Mit den verschiedenen Netzwerkdiensten können Telemetriedaten wie Geschwindigkeit, Position, Drehzahl und Kraftstoffverbrauch aktuell angezeigt und ausgewertet werden. In die Stoßfänger des Muscle-Cars eingelassene „Kinect“-Kameras helfen beim Parken und senden zudem ein Live-Bild an einen anderen Rechner. Damit lässt sich zum Beispiel auch überwachen, ob das Auto sicher abgestellt ist. Nähern sich dem rollenden Techniklabor Neugierige, können sie aus der Ferne über das Telefon und einem externen Audiosystem aufgefordert werden, sich vom Fahrzeug zu entfernen.

Zwei Head-up Displays für Fahrer und Beifahrer projizieren mittels Windows 8 alle wichtigen Informationen direkt auf die Windschutzscheibe. Während der Fahrer Navigations- oder Fahrzeugwerte angezeigt bekommt, kann der Beifahrer zum Beispiel Spielen oder im Internet surfen oder mit Freunden kommunizieren. Anstelle der normalen Armaturenbrettanzeigen kommt ein Tablet-Computer zum Einsatz. Hier lassen sich unterschiedliche Anzeigeinstrumente wählen. Sogar die Originalanzeigen des Mustang sind abrufbar.

Musikanlage, Telefongespräche und viele Features lassen sich mit Sprachkommandos steuern. Das Herzstück des Entertainmentprogramms besteht aus einer Xbox 360. Mit ihr sind diverse Spiele über das normale Head- up Display abrufbar, und wenn der Wagen abgestellt wird, dient das anpassbare Display in der Heckscheibe als großflächiger Projektionshintergrund für Filme oder Spiele.

Wenn K.I.T.T. wieder einmal durch die Fernsehlandschaft rast, sollte man ihn künftig nicht mehr als unrealistische Sciencefiction betrachten. Microsoft hat ihn in Form des „Micro-Stang“ schon zum Leben erweckt. Nur alleine Fahren und entscheiden kann er noch nicht – aber das ist wohl auch nur noch eine Frage der Zeit.

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