Nissan

Nissan Patrol bietet hohe Robustheit

Die klassische Bauweise mit einer auf einem verwindungssteifen Leiterrahmen montierten Ganzstahlkarosserie und ungeteilten Achsen vorn und hinten ist im neuen Modell ebenso wie der Antriebsstrang unverändert übernommen worden. Hingegen haben die Nissan-Designer neben dem Dach alle Außenblechteile neu geformt und der Innenraum wurde wohnlicher gestaltet. Der 3,0-Liter Vierzylinder-Turbodiesel mit Direkteinspritzung leistet jetzt 160 PS und mobilisiert ein Drehmoment von 380 Nm. Lieferbar ist der Patrol als Zweitürer mit kurzem Radstand (2,40 Meter) oder als Viertürer mit langem Radstand (2,97 Meter).

Der Nissan Patrol. Foto: Nissan
"Nun haben wir die legendäre Baureihe noch besser gemacht, zu ihren bekannten Stärken kommen ein frisches Design, ein stärkerer Motor und ein luxuriöses Interieur", sagt Mario Canavesi, Präsident Nissan Europa. Der Feinschliff am kantigen Blechkleid hat dem Patrol gut getan, die konventionelle Technik blieb unangetastet, aber der Kunde kann in Deutschland weiterhin nur einem Vierzylinder-Diesel bestellen. Einen Sechszylinder-Diesel gibt es auf dem europäischen Markt nicht, nur auf dem russischen Markt bietet Nissan den 4,8-Liter Reihensechszylinder-Benziner mit 245 PS an. An der Beliebtheit des Patrol wird das magere Motorenprogramm wohl kaum etwas ändern.

Weltweit ist der Patrol als hartes "Arbeitspferd" bekannt. Dennoch erwarten die Kunden auch ein hohes Maß an Komfort und Luxus, schließlich bewegt sich nicht jeder Patrol-Fahrer mit seinem robusten Geländewagen auf unwegsamen Pfaden. Obwohl der Patrol bis zu 39 Grad steile Hänge hinauf fahren kann und bis maximal 70 Zentimeter tiefes Wasser durchpflügen kann, legen viele Besitzer verstärkt Wert auf die hohe Belastbarkeit als Zugwagen – bis zu 3,5 Tonnen darf der Patrol an den Haken nehmen.

Im normalen Fahrbetrieb werden die 160 PS des 3,0-Liter Vierzylinder-Turbodiesels auf die hinter Achse übertragen. Sowohl der Patrol mit Automatikgetriebe als auch die Version mit dem manuellen Fünfganggetriebe sind mit einem zweistufigen Verteilergetriebe ausgestattet, das der Fahrer per Wählhebel aktivieren kann – die Umstellung auf Allradantrieb (4 H-Modus) ist bis zu einem Tempo von 40 km/h möglich. Des weiteren steigern eine Sperrdifferenzial mit begrenztem Schlupf oder eine zuschaltbare Hinterachs-Differenzialsperre die Geländegängigkeit des Patrol. Die 100-prozentige Sperre sorgt für eine starre Verbindung der Hinterräder und bietet in schwerem Gelände eine bestmögliche Traktion.

Nissan bietet den Patrol in drei Ausstattungen (Profi, Comfort, Elegance) an. Für den Patrol Comfort und Elegenace gibt es elektrisch zu- und abschaltbaren Hinterachsstabilisatoren. Vorteil: Fährt man auf normalen Straßen ist der Stabilisator zugunsten einer hohen Wanksteifigkeit aktiv, geht es ins Gelände lässt er sich per Knopfdruck abschalten – dann ist schließlich maximale Achsverschränkung gefragt. In der Topausstattung "Elegance" rollt der Partol auf 17 Zoll Leichtmetallfelgen mit 275/65er Reifen, die aber nicht die Geländetauglichkeit erhöhen.

Von Peter Hartmann

20. September 2004. Quelle: Auto-Reporter

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