Praxistest zum Sparpotenzial von Leichtlaufreifen – Speditionen könnten Millionen sparen

Praxistest zum Sparpotenzial von Leichtlaufreifen - Speditionen könnten Millionen sparen Bilder

Copyright: Lanxess

 Die richtige Reifenwahl senkt den Verbrauch des Fahrzeugs. Bilder

Copyright: Lanxess

Praxistest zum Sparpotenzial von Leichtlaufreifen Bilder

Copyright: Lanxess

So genannte „grüne“ Reifen können den Treibstoffverbrauch von Lkw um 8,5 Prozent senken und damit Speditions- und Logistikunternehmen helfen, jährlich mehrere Millionen Euro an Kosten zu sparen. Das ist das Ergebnis eines Praxistests, den das Chemieunternehmen Lanxess zusammen mit dem Chemielogistiker Talke durchgeführt hat.

Zwei baugleiche 40-Tonner aus der Fahrzeugflotte von Talke fuhren für den Langzeittest der verbrauchsoptimierten Reifen jeweils 30 Mal die gleiche Strecke vom rheinischen Hürth ins französische Loos und wieder zurück. Fahrer, Ladegewicht und Tankvorgänge waren bei beiden Fahrzeugen stets identisch.

Beide Testfahrzeuge waren zunächst auf identischen „grünen“ Reifen unterwegs, die die Effizienzklasse B auf dem EU-Label tragen. Seit einem Jahr werden Reifen mit dem Aufkleber gekennzeichnet, das auch über den Kraftstoffverbrauch informiert. Nach der Hälfte des Tests wurden bei beiden Fahrzeugen Standardreifen der Klasse D aufgezogen. Nach zwei Monaten und 40.000 Kilometern haben die Unternehmen die Daten mit dem TÜV Rheinland ausgewertet.

Die Ergebnisse zeigen, dass der Wechsel auf „grüne“ Reifen sich für ein Logistikunternehmen durchaus auszahlen kann. Durchschnittlich 2,36 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern konnten durch die kraftstoffoptimierte Bereifung gegenüber Standardpneus gespart werden, [foto id=“488917″ size=“small“ position=“left“]demnach haben die Lkw 8,5 Prozent weniger Sprit verbraucht. Weniger Kraftstoffverbrauch bedeutet weniger CO2-Emissionen – etwa 700 kg weniger Kohlendioxid haben die Lkw je 10.000 Kilometern ausgestoßen.

Für Speditionen ergeben sich nach diesen Ergebnissen Einsparmöglichkeiten in Millionenhöhe. Fährt eine Flotte von 300 Nutzfahrzeugen bislang auf Reifen, die laut EU-Label beim Rollwiederstand mit D bewertet werden, so kann das Unternehmen allein durch den Wechsel auf B-Reifen jährlich 1,5 Millionen Euro Treibstoffkosten sparen. Zugrunde gelegt sind bei dieser Berechnung eine Fahrstrecke von 150.000 Kilometern pro Fahrzeug und ein Treibstoffpreis von 1,40 Euro pro Liter Diesel.

Die „grünen“ Reifen sind nach wie vor schwarz, in einem Punkt jedoch anders: Dank des niedrigen Rollwiederstands sparen sie Sprit. Möglich macht das eine andere Zusammensetzung, die die Pneus leichter macht.

Der Rollwiederstand gehört neben der Nasshaftung und dem Lärmverhalten zu den Kategorien, die seit November 2012 verpflichtend in einer Grafik auf allen neuen Reifen angebracht sein müssen. Sie sollen dem Verbraucher einen schnellen Überblick über die Qualität des Reifens geben. Angelehnt an das von Kühlschränken bekannte Label werden die Bewertungen in einer Skala von A (sehr gut) bis G (schlecht) eingetragen. In diese neue Kennzeichnungsverordnung fallen alle Pneus für Pkw sowie Reifen für leichte und auch schwere Nutzfahrzeuge.

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

E-Go stellt erneut Insolvenzantrag

E-Go stellt erneut Insolvenzantrag

Rivian R2 und R3: Eine Überraschung in Kalifornien

Rivian R2 und R3: Eine Überraschung in Kalifornien

Stärker war noch kein Serien-Porsche

Stärker war noch kein Serien-Porsche

zoom_photo