Ratgeber: Geklaute Kennzeichen – Begehrtes Diebesgut

Ratgeber: Geklaute Kennzeichen - Begehrtes Diebesgut Bilder

Copyright: AXA

Ein Auto ohne Nummernschild ist ähnlich unbrauchbar wie ein Auto ohne Räder. Denn ohne amtliches Kennzeichen darf ein Wagen nicht im öffentlichen Raum bewegt werden. Wer feststellt, dass sein Nummernschild nicht mehr vorhanden ist, muss sich auf jede Menge Behördengänge einstellen.

Manchmal handelt es sich nur um einen blöden Streich. Wer Glück hat, findet seine Kennzeichen im nächsten Gebüsch wieder. Häufig gibt es aber einen kriminellen Hintergrund. Fremde Nummernschilder sind vor allem bei Tankstellen- oder TÜV-Betrügern begehrt. Gerade in Zeiten hoher Spritpreise werden sie für Kraftstoff-Diebstähle genutzt. TÜV-Betrüger benötigen die Prüfplaketten. Damit fahren dann alte Fahrzeuge, die sonst nur mit teuren Investitionen durch den TÜV kommen würden. Die Nummernschilder sind eine leichte Beute: Meist reicht ein Handgriff um sie aus der Plastik-Halterung zu reißen.

Doch wie geht man vor, wenn am eigenen Auto plötzlich das Kennzeichen weg ist? Selbst wenn nur eines fehlt, darf man das Fahrzeug nicht mehr bewegen. Gerät man in eine Kontrolle, kostet das 40 Euro sowie einen Punkt in Flensburg. Nachgemalte Schilder sind keine verkehrsrechtlich gestattete Lösung.

Sieht es nach einem Diebstahl aus, müssen Autofahrer zuerst Anzeige bei der Polizei erstatten. Diese stellt dann eine Bescheinigung aus, die den Bestohlenen vor Verdächtigungen schützt, sollte sein Kennzeichen zu einer Straftat missbraucht  worden sein. Außerdem muss die Versicherung umgehend informiert werden, um Komplikationen auszuschließen. Etwa wenn der Dieb mit den gestohlenen Nummern einen Unfall baut.

Mit der Verlustbescheinigung und den weiteren nötigen Papieren geht es dann zur Zulassungsstelle. Dort erhält man ein neues Nummernschild, das Alte wird wegen Diebstahls für fünf Jahre gesperrt. Alle Papiere sowie die Umweltplakette müssen dann erneuert werden, weil darauf das Kennzeichen vermerkt ist.

Billig ist der Besuch auf der Zulassungsstelle nicht: Neben reichlich Zeit muss man rund 70 Euro für die Umkennzeichnung sowie die neuen Schilder zahlen. Die Belege sollte man gut aufheben. Falls der Dieb geschnappt wird, kann man ihn zur Verantwortung ziehen.

Wer es potentiellen Langfingern so schwer wie möglich machen will, kann sein Nummernschild fest mit der Karosserie verschrauben und das Fahrzeug möglichst in der Garage oder beleuchteten Straßen parken.

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

E-Go stellt erneut Insolvenzantrag

E-Go stellt erneut Insolvenzantrag

Rivian R2 und R3: Eine Überraschung in Kalifornien

Rivian R2 und R3: Eine Überraschung in Kalifornien

Stärker war noch kein Serien-Porsche

Stärker war noch kein Serien-Porsche

zoom_photo