Ratgeber Motorrad: Kopfsache Helmpflege

Ein Helm bewahrt Motorradfahrer im Ernstfall vor schweren Kopfverletzungen. Für die optimale Schutzwirkung sollte die Schutzschale entsprechend gepflegt werden. Bei einer Reinigung erkennen die Biker mögliche Schäden, außerdem verspricht ein sauberer Helm mehr Durchblick und Belüftung.

Funktionstüchtigkeit des Helms

Vor jeder Reinigung wird zunächst die Funktionstüchtigkeit des Helms überprüft. Das Kinnriemenschloss muss sich einwandfrei öffnen und wieder schließen lassen. Der Riemen selbst darf keine Schäden wie Risse aufweisen. Bei Problemen oder Beschädigungen steht ein Besuch beim Fachhändler an, der die betroffenen Teile austauscht. Ein Kratzer auf dem Visier beeinträchtigt die Sicht, ein darin enthaltenes Loch lässt neben Luft auch Regen und Insekten ins Helminnere eindringen. Dadurch steigt die Unfallgefahr, weshalb das Visier umgehend erneuert werden sollte. Bei offenkundigen Schäden an der Kopfschale muss ein komplett neuer Helm her. Auch nach einem Sturz kommt man um einen Austausch nicht herum, da sich unsichtbare Haarrisse bilden können. Sie beeinträchtigen die Stabilität.

Helmpflege

Ist die Sicherheitskontrolle abgeschlossen, kann sich an die Helmpflege gemacht werden. Staub und Verschmutzungen, beispielsweise durch Insektenreste, sind zu entfernen. Ein feuchtes Tuch und eine warme Seifenlauge sind bewährte Reinigungsmittel, für den Lackerhalt genügt handelsübliche Politur. Tabu sind dagegen Reinigungsbenzin und andere ätzende Substanzen, da sie den Lack angreifen können. Das Belüftungssystem gehört regelmäßig kontrolliert und sorgfältig gesäubert. Denn Insekten können die Hauben verstopfen und so die Frischluftzufuhr behindern. Wer dies erst während der Fahrt bemerkt, muss das Visier für genügend Luftzufuhr öffnen. Durch eine regelmäßige Reinigung der Dichtung mit lauwarmen Wasser und einem weichen Tuch verhindert der Motorradfahrer, dass der Gummi am Visier kleben bleibt. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die gesäuberten Objekte vor der Lagerung oder erneuten Benutzung gut austrocknen.

Die Visieraußenseite reinigen Biker ebenfalls mit einem weichen Tuch und lauwarmen Wasser. Halten sich Verschmutzungen wie Insektenreste hartnäckig, wird ein feuchtes Papiertuch auf die Außenseite des Visiers gelegt. Nach ein wenig Einwirkzeit lässt sich der Schmutz dann schnell und unkompliziert entfernen. Bei der Visierinnenseite ist das Material entscheidend. Bei einer Anti-Fog-Beschichtung darf sie ausschließlich mit einem nebelfeuchten Mikrofasertuch vorsichtig gereinigt werden. Starkes Reiben und Rubbeln sind dabei zu vermeiden, andernfalls kann die Innenbeschichtung schwer beschädigt werden. Bei Visieren ohne Spezialbeschichtung leistet erneut ein herkömmliches Tuch gute Dienste. Um Luftfeuchtigkeit zwischen Helm und Visier zu vermeiden, muss das Visier nach der Reinigung zunächst an der Luft gründlich trocknen, bevor es wieder festgemacht wird. Das für einige Helme verfügbare Sonnenvisier ist auf gleiche Weise wie spezialbeschichtete Visiere mit einem nebelfeuchten Mikrofasertuch zu reinigen, intensives Reiben ist tabu. Die Visiermechanik muss normalerweise nicht geschmiert werden, nur grobe Schmutzpartikel sind zu entfernen.

Verfügt der Helm über ein herausnehmbares Innenpolster, kann dies gewöhnlich in der Waschmaschine gereinigt werden. Hierbei sollte ein Schonwaschgang bei 30 Grad gewählt werden. Nicht entfernbare Stoffteile reinigt man durch vorsichtiges Auftragen einer milden Seifenlösung. Der Stoff muss gründlich trocknen, ein Durchwässern der Polsterteile ist zu vermieden.

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