Rettungs-Plan: GM braucht mehr Geld

Mit Stellenabbau, Werksschließungen und weiteren staatlichen Hilfen will der Automobilkonzern General Motors gegen die drohende Insolvenz kämpfen. Die genauen Pläne hat das Unternehmen nun in seinem ersten Restrukturierungsbericht veröffentlicht.

Ungewiss bleibt dabei allerdings die Zukunft von Opel. Klar ist, dass weltweit 47 000 Stellen wegfallen sollen, davon 37 000 in der Produktion. Neben Werken in den USA sind dabei laut dem Papier vor allem Produktionsstätten an „Standorten mit hohen Kosten“ betroffen. In Hinblick auf die deutsche Tochter Opel und ihr Bochumer Werk heißt es, man befinde sich derzeit in Verhandlungen mit der deutschen Regierung um staatliche Unterstützung. Eine endgültige Entscheidung über die Zukunft der europäischen Werke soll bis Ende März fallen. Außerdem will GM sein unübersichtliches Pkw-Portfolio zusammenstreichen. Die Geländewagenmarke Hummer soll verkauft werden, ebenso die Einstiegsmarke Saturn und die schwedische Edeltochter Saab. Opel arbeitet mit beiden Unternehmen eng zusammen, ist aber auch darüber hinaus an der Entwicklung von Modellen und Technologien für den US-Markt beteiligt.

Eine komplette Trennung von der deutschen Tochter dürfte daher für GM kaum in Frage kommen. Unangetastet sollen auf jeden Fall die Kernmarken Chevrolet, Cadillac, Buick und GMC bleiben. Das Modellprogramm der Marke Pontiac soll zusammengestrichen werden. Insgesamt will GM bis 2012 nur noch 36 Modelle anbieten, rund 25 Prozent weniger als heute. Ohne weitere staatliche Hilfe aber kann das Unternehmen nach eigenen Angaben die Krise nicht lösen. Bis 2011 benötige man allein von der US-Regierung weitere 12 Milliarden Dollar, wodurch die Summe der Staatshilfen auf insgesamt 30 Milliarden Dollar steigen würde. Zudem will man mit ausländischen Regierungen über Hilfen für die vor Ort angesiedelten Tochterunternehmen verhandeln. Neben General Motors hat auch Chrysler, der zweite kriselnde US-Konzern, einen Restrukturierungsplan vorgelegt. Das Unternehmen fordert ebenfalls zusätzliches Geld aus Washington und will mehrere tausend Stellen in den USA streichen. Angekündigt ist auch die Produktionseinstellung von weiteren Pkw-Modellen. Die Veröffentlichung der Pläne beider Autobauer ist eine der Bedingungen der US-Regierung für die Staatshilfe. Bis Ende März müssen detaillierte Zukunftsstrategien vorgelegt werden, die die US-Regierung prüfen wird.

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