Routenplaner für Rollstuhlfahrer

Ein mobiles Navigationssystem für Elektrorollstühle hat Informatikstudent Dzenan Dzafic an der RWTH Aachen entwickelt. Ausgangspunkt war die Erkenntnis, dass Fahrzeuge mit Elektromotoren in ihrem Bewegungsspielraum durch Akku-Kapazität und Stromverbrauch stark eingeschränkt sind.

Letztere sei stark abhängig von Steigungen und Straßenbelag der Strecke. Daraus ergab sich auch die Einsicht, dass ein kurzer Weg nicht immer effizient sein muss.

Die frei verfügbare Weltkarte OpenStreetMap (OSM) war Ausgangspunkt für den Rollstuhl-Routenplaner, bei dem Benutzer Informationen eingeben können. Dort sind bereits mehrere Teile Deutschlands erfasst. „In Aachen basieren die Daten auf meinen Erfahrungswerten“, so Dzafi. Mit Hilfe von Messungen der Akkukapazität, maximaler Bordsteinhöhen, der Straßenbeschaffenheit und Steigungen sowie den Daten aus OSM wurde eine effiziente und eine kurze Route berechnet. Dem Nutzer werden beide Wege sowie der Energieverbrauch angezeigt. „Unser Routenplaner kann bei einer Strecke von 300 Metern bis zu 20 Prozent der Energie einsparen helfen“, so Diplom-Informatiker Dominik Frank, wissenschaftlicher Mitarbeiter.

In Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum UMIC (ultra high-speed mobile Information and Communication) der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen und der Universität Heidelberg konnte der für die Anwendung entwickelte Algorithmus in den Webservice www.rollstuhlrouting.de integriert werden. Zusätzlich wurde er um den mobilen Client AndNav für die Plattform Android erweitert. Somit ist die Route auch für Mobiltelefone abrufbar.

Das Interesse von betroffenen und vielen Wissenschaftlern ist groß. Das Projekt soll nun auf verschiedene Formen der Elektromobilität ausgedehnt werden.

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