Service: Es ist Zeit für den Reifenwechsel

Eine Faustregel besagt, Winterreifen sollten von O
bis O – von Oktober bis Ostern – gefahren werden. Automobilclubs hatten
in diesem Jahr wegen des frühen Ostertermins und noch langer Zeit
Bodenglättegefahr ein paar Wochen Wartezeit empfohlen. Mit nun endlich
frühlingshaften Temperaturen wird es aber Zeit zum Wechsel, denn
Winterreifen stellen im Sommer ein Sicherheitsrisiko dar.

Die Mischung machts…

Die
Gummimischung von M + S-Reifen ist speziell auf Minusgrade und
Temperaturen unter sieben Grad abgestimmt. Bei wärmerer Witterung sind
sie aber deutlich schlechter als Sommerreifen. „Der Bremsweg bei 100
km/h kann schon einmal eine doppelte Wagenlänge mehr betragen“, weiß
Wolfgang Schiwietz, Technikleiter des Reifenherstellers Yokohama. Bei
hohen Geschwindigkeiten können sie zudem die Fahrstabilität negativ
beeinflussen. Wer zu lange an Winterreifen festhält schadet auch seinem
Portemonnaie, denn sie verbrauchen nicht nur mehr Kraftstoff, sondern
verschleißen mit steigenden Asphalttemperaturen deutlich schneller und
werden dann rasch unbrauchbar für eine weitere Wintersaison.

„Alte“ prüfen

Wer
nicht mit neuen Reifen in den Sommer startet, sondern die Pneus des
Vorjahres wieder benutzt, sollte sie vorher noch einmal kontrollieren.
Wichtig ist vor allem die Restprofiltiefe. Auch wenn für den
Gesetzgeber erst bei 1,6 Millimetern Schluss ist –
verantwortungsbewusste Autofahrer wechseln einen Sommerreifen bereits
bei drei Millimetern aus. Ein neuer Reifen hat in der Regel mit rund
acht Millimetern fast dreimal soviel Profiltiefe. Gemessen wird die
Profiltiefe immer an der am stärksten abgefahrenen Stelle gemessen,
meist in der Mitte der Lauffläche.

Lieber zum Fachmann

Wer auf Nummer sicher gehen
möchte, sollte den Wechsel nicht selbst vornehmen, sondern einem
Fachmann überlassen, rät die Initiative Reifensicherheit des Deutschen
Verkehrsicherheitsrates (DVR). Der kontrolliert nicht nur die
Profiltiefe, sondern überprüft auch das Alter und den Reifen auf
eventuelle unbemerkt gebliebene Schäden. Beim Reifenwechsel in
Eigenregie passieren außerdem nicht selten häufig Fehler, die im
Ernstfall zu einem Unfall führen können. So werden Radschrauben
unregelmäßig oder nicht in der richtigen Reihenfolge angezogen, die
Reifen nicht aus- oder nachgewuchtet. Gerade bei den empfindlichen
Alufelgen ist zudem die Endfixierung mit einem Drehmomentschlüssel
erforderlich.

Daten des Reifens

Das Alter eines Reifens ist an der vierstelligen
DOT-Nummer an der Reifenflanke erkennbar: Die ersten beiden Ziffern
geben die Kalenderwoche an, die letzte Zahl das Kalenderjahr.
Grundsätzlich gilt: Reifen, die älter sind als zehn Jahre, sollten
ausgewechselt werden.

Reifendruck kontrollieren

Ist alles in Ordnung und der Wechsel
vollzogen, sollte nicht vergessen werden, den Reifendruck regelmäßig
etwa alle vier Wochen und vor längeren Fahrten zu prüfen. Das spart
gleichzeitig Geld, denn ein zu niedriger Luftdruck sorgt für eine
erhöhte Reibung und damit zu mehr Reifenabrieb und höherem
Kraftstoffverbrauch. Die Empfehlungen der Autohersteller stellen
meistens den besten Kompromiss zwischen Beladung, Haftung,
Rollwiderstand und Fahrkomfort dar. Gemessen wird der Luftdruck am
kalten Reifen.

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

Eine Frage von Belang: Reisemobil kaufen oder mieten?

Eine Frage von Belang: Reisemobil kaufen oder mieten?

Nissan Qashqai: Neue Optik für den Crossover

Nissan Qashqai: Neue Optik für den Crossover

Alfa Romeo Junior zeigt sich erstmals öffentlich – in Mailand

Alfa Romeo Junior zeigt sich erstmals öffentlich – in Mailand

zoom_photo