Stadtbusse verpesten Stadtluft

Die Stickstoffdioxid-Belastung (NO)2 der deutschen Großstädte beruht zu 70 Prozent auf den Abgasen der Stadtbusse, die Verunreinigung durch Dieselruß gar zu 90 Prozent. Ursache dafür sind unzureichende technische Vorkehrungen an den Bussen. Nur 14 Prozent verfügen über ein NO2-Minderungssystem und 60 Prozent haben keinen geschlossenen Partikelfilter. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert die Nachrüstung der Busse oder die Erneuerung des Fuhrparks. Die EU droht mit Strafzahlungen.Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) erhob 2012 in 82 deutschen Großstädten Daten zur Qualität der Abgase von Stadtbussen. Von den 11 035 erfassten Fahrzeugen waren nur 4 346 (40 Prozent) mit einem geschlossenen Partikelfilter ausgerüstet.

Systeme zur Stickstoffoxidminderung (SCR-Technik) fanden sich nur bei 14 Prozent der Busse. Über einen Erdgasmotor verfügten 343 Stadtbusse. „Damit sind die Diesel-Linienbusse für einen überproportional hohen Anteil der Luftbelastung in den Großstädten verantwortlich“, sagt Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH. Nach seiner Ansicht sei es nicht länger hinnehmbar, dass die Politik die Bürger auffordert, ihre Pkw mit grünen Umweltplaketten stehenzulassen und auf Linienbusse umzusteigen, obwohl diese die Luft um Vielfaches mehr belasten. Er sieht die Landesregierungen, Verkehrsbetriebe und Oberbürgermeister in der Pflicht, mit kurzfristigen Maßnahmen Abhilfe zu schaffen. Neben der Erneuerung des Fuhrparks bringe auch die Nachrüstung auf den derzeitigen Abgasstandard EEV (Enhanced Environmentally Friendly Vehicle) Entlastung, ergänzte Axel Friedrich, Verkehrsexperte der DUH.Der alarmierende Zustand der deutschen Stadtbusse ist auch bei der EU-Kommission in Brüssel bekannt. Sie hat bereits das Ansinnen zahlreicher deutscher Großstädte, weiterhin Ausnahmeregelungen zur Überschreitung der NO2-Grenzwerte zu genehmigen, zurückgewiesen und Strafzahlungen angedroht.

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