Studie: Spekulanten lassen Spritpreise steigen

Die hohen Spritpreise gehen zum Teil auf das Konto von Spekulanten. Geschäfte von Banken und Fonds sorgen für 14 Cent Extra-Kosten pro Liter.

Der durchschnittliche Autofahrer wird dadurch jährlich mit 136 Euro unnötigen Ausgaben belastet, wie eine Studie des Instituts Energy-Comment im Auftrag für die Bundestagsfraktion der Grünen herausgefunden hat.

Der Studie zufolge sorgen Spekulanten mit dem Ankauf großer Mengen Öls für einen künstlichen Nachfrage-Boom. Die Rohöl-Preise steigen durch kurzfristige Spekulationen um 8 bis 12 Dollar pro Barrel, durch langfristige Spekulationen kommen noch einmal 17 bis 23 Dollar hinzu. Addiert entspricht das rund einem Drittel des aktuellen Preises von 85 Dollar pro Barrel. Der Preisaufschlag findet sich am Ende auch an der Tankstelle wieder. Und die Kosten werden in den kommenden Monaten laut der Studie noch deutlich steigen. Selbst Spritpreise von zwei Euro pro Liter seien denkbar.

Insgesamt ergeben sich heute schon für Deutschland gesellschaftliche Mehrkosten von fünf Milliarden Euro im Jahr. Weltweit sind es 267 Milliarden Euro. „Das ist ein immenser Schaden“, kritisiert Bärbel Höhn, stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen gegenüber der „Neuen Westfälischen Zeitung“. Hohe Spekulationsgewinne mit Dingen des täglichen Bedarfs zu machen, sei unmoralisch. Erdöl oder Lebensmittel müssten für Finanzinvestoren Tabu sein, fordert sie. Zugleich räumt sie ein, dass die Bundesregierung kaum Möglichkeiten habe, solche Forderung durchzusetzen. „Die Hebel zur Eindämmung der Spekulation liegen bei der amerikanischen und britischen Regierung.“

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