Tatra

Supertruck Tatra: Acht Achsen und mehr als 1.000 PS

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Experten kennen Tatra Trucks vor allem als Hersteller von hoch geländegängigen Trucks und Spezialfahrzeugen, bekannt wurden sie durch ihre zahlreichen Erfolge bei der Dakar-Rallye. Das Unternehmen baut aber auch schwere Fahrgestelle für Bohrgeräte, die für Erkundungsbohrungen an schwer zugängliche Orte fahren müssen.

Tatra Chassis 16×8

So etwa das jetzt präsentierte 18 Meter lange, achtachsige Chassis mit 16×8-Traktion, das exakt nach den Anforderungen des Kunden gebaut wurde. Der Antriebsstrang kann bei Bedarf auch als Allradantrieb ausgelegt werden. Die ersten drei Achsen sind gelenkt und luftgefedert, sie haben eine technische Achslast von jeweils 10 Tonnen. Die zwei Mittelachsen stützen sich auf einer Kombination aus Luft- und Stahlfederung ab, die in Abhängigkeit von der Bereifung zwei Mal 14,7 Tonnen beitragen. Die letzten drei Achsen sind elektronisch geregelt und hydraulisch gelenkt und wie die Vorderachsgruppe luftgefedert. Diese Konfiguration erlaubt 86,7 Tonnen Gesamtgewicht, technisch wären sogar 92 Tonnen möglich.

V12-Caterpillar mit 32 Liter Hubraum

Hinter dem Military-Fahrerhaus sitzt das Triebwerk, ein gewaltiger V12-Caterpillar vom Typ C32 mit 32 Liter Hubraum. Der Großdiesel mobilisiert 839 kW/1.132 PS und ein gewaltiges maximales Drehmoment von 5.143 Newtonmetern. Die volle Motorleistung wird jedoch nur benötigt, um das Bohrgerät anzutreiben. Für den Fahrbetrieb werden Leistung und Drehmoment auf die Hälfte gedrosselt.

Als Getriebe dient eine Sechsgang-Automatik von Allison (Typ 8610 MR) mit Retarder-Dauerbremse. Die Achsen 1, 2, 4 und 5 werden permanent angetrieben, die zwei Verteilergetriebe stammen aus der hauseigenen Fertigung. Die Gesamthöhe des Tatra-Boliden beträgt nur 2,5 Meter, mit drei Metern Breite ist er selbst auf Straßen fahrbar. Erstaunlich für die Fahrzeuglänge ist auch der Wendekreis, der dank der sechs Lenkachsen nur 28,6 Meter beträgt. Das Spezialfahrzeug hat jetzt alle wichtigen Tests erfolgreich absolviert. Zuletzt wurde es von zwei Kränen auf einen speziellen Tieflader gehoben, auf dem es dann zum deutschen Spezialhersteller Streicher ging. Dort werden jetzt die teuren Aufbauten montiert.

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