Suzuki Celerio

Suzuki Celerio – der große Kleine

Suzuki Celerio - der große Kleine Bilder

Copyright: Suzuki

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Platz ist in der kleinsten Lücke – im Fall des neuen Suzuki Celerio ist diese zwischen dem sehr kleinen Alto und dem etwas größeren Splash zu finden. Dass die Japaner exakt dazwischen noch ein drittes Modell platzieren, hat einen guten Grund: Das so genannte Kleinstwagen-Segment wächst überproportional. Und genau hier soll der Celerio punkten, doch mit einem dicken Makel zum Start: Beim Euro NCAP-Crashtest schaffte er nur drei der fünf möglichen Sterne.

XL-Kleinwagen als Einkaufsflitzer

Als „XL-Kleinwagen“ preist Suzuki den eher konservativ gestylten Celerio an. Denn er stellt in Disziplinen wie Radstand, Kofferraumvolumen und Platz für die Passagiere die meisten seiner Mitbewerber in den Schatten. Die erhöhte Sitzposition – der Fahrersitz ist grundsätzlich auch höhenverstellbar – und die relativ großen Fensterflächen ermöglichen eine gute Rundumsicht. Diese schätzen laut Suzuki gerade die etwas älteren Autokäufer. Der Celerio soll speziell diese Mobilitätsansprüche an einen wendigen Einkaufsflitzer erfüllen.

Alltagstauglich mit ausreichend Platz auf der Rückbank

Die technischen Daten unterstreichen diesen Marketing-Ansatz: Mit dem 254 Liter großen Kofferraum, der nur 69 Zentimeter hohen Ladekante und der einen Meter breiten Ladeöffnung gibt sich der neue Kleine sehr alltagstauglich und praktisch. Dazu kommt der Wendekreis des Fünftürers von nur 9,40 Metern, der das Rangieren kinderleicht macht. Auch hinten lässt es sich menschenwürdig sitzen - das ist bei den Kleinstwagen nicht überall der Fall. Das sind durchaus gute Voraussetzungen, um die Kunden ohne gesteigerte Ansprüche an Design und neue Technik zu befriedigen.
Suzuki Celerio - der große Kleine

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Innenraum wie in den 90ern

Der Innenraum mutet für manche jedoch wie ein Zeitsprung in die 1990er: „harte Kunststoffe mit glatten, glänzenden Oberflächen, Displays so verpixelt wie bei den ersten Atari-Konsolen und über dem Blech oft nur dünner Filz“, so etwa die Kritik im „Spiegel“. Den Nutzwert schmälert das allerdings nicht.

Motorisierung

Einen ungewöhnlichen Weg geht Suzuki bei der Motorisierung. Es gibt nämlich zwei gleich große und gleich starke (50 kW/68 PS) 1,0-Liter-Dreizylinder-Benzinmotoren, die mit jeweils 155 km/h gleich schnell sind, aber in nicht übermäßig rasanten 14 Sekunden von 0 auf 100 beschleunigen. Der "normale" Motor hat sich im Alto längst bewährt und wurde für die neue Aufgabe so überarbeitet, dass er einen Normverbrauch von 4,3 Litern erreicht. Die Maschine in der Version Eco+ schafft sogar 3,6 Liter. Erreicht wird das unter anderem durch eine effektivere Dual-Jet-Einspritzung, eine variable Ventilsteuerung und ein Start-Stopp-System.
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Preise

Gratis ist dieses Spritspar-Paket nicht zu haben. Suzuki verlangt dafür angesichts des besonders preissensiblen Segments erstaunlich selbstbewusste 1.100 Euro Aufpreis und verweist darauf, dass schließlich auch noch eine LED-Tagfahrlicht-Anlage, eine zehn Millimeter niedrigere Karosserie und eine Berganfahrhilfe mitgeliefert würden. Weil es die Ausstattung „Eco+“ aber erst ab der mittleren der drei angebotenen Ausstattungsstufen „Basic“, „Club“ und „Comfort“ gibt, sind mindestens 11.990 Euro für den Spar-Celerio fällig. Der Basis-Benziner in Basis-Ausstattung – etwa mit vier Airbags, elektrischen Fensterhebern vorn, Zentralverriegelung und ESP – ist ab 9.690 Euro zu haben.

Testfahrt: Der Celerio tut, was er soll

Bei ersten Testfahrten hat sich der Celerio, der bereits bei den Suzuki-Händlern eingetroffen ist, als sympathisch-unkomplizierten Wegbegleiter erwiesen. Die Bedienung ist leicht verständlich, die Federung eher knackig als soft abgestimmt, die Lenkung tut, was sie soll. Die Motoren setzen sich – typisch Dreizylinder – leicht knurrig, aber durchaus zügig in Szene. Man fühlt sich vor allem im bevorzugten Stadteinsatz keineswegs untermotorisiert. Der fünfte Gang kann schon bei niedrigen Drehzahlen eingelegt werden. Das führt dazu, dass das Eco+-Modell auch wirklich sehr sparsam sein kann: Nach einer zurückhaltend absolvierten Stadt- und Überland-Etappe zeigte der Bordcomputer einen Verbrauch von nur 3,9 Litern Super an.

Bewertung

Plus Überdurchschnittliches Platzangebot, kleiner Wendekreis, sparsamer Motor
Minus Relativ hoher Aufpreis für das Eco+-Paket

Technische Daten Suzuki Celerio Club Eco+

Viertüriger, fünfsitziger Kleinwagen mit Schrägheck
Fünfgang-Handschaltung, Frontantrieb
Länge/Breite/Höhe (m) 3,60/1,60/1,53
Radstand (m) 2,43
Leergewicht 890 kg
zul. Gesamtgewicht 1.260 kg
Kofferraumvolumen 254 l bis 1.053 l
Tankinhalt 35 l
Wendekreis 9,40 m
Motor Dreizylinder-Benziner mit Dual-Jet-Einspritzung
Hubraum 998 ccm
Leistung 50 kW/68 PS bei 6 000/min
max. Drehmoment 93 Nm bei 3 500/min
Höchstgeschwindigkeit 155 km/h
0 bis 100 km/h 14 s
Normverbrauch 3,6 l/100 km
CO2-Ausstoß 84 g/km
Preis 11.990 Euro

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red

Dezember 11, 2014 um 6:58 pm Uhr

Hatten wir schon mal und da nannte sich das Ganze Hyundai Getz – Neuerungen sind schwer; und für knapp 23.500 DM haben wir mal ein richtiges Auto bekommen.

Naja, Schwamm drüber; das Rad ist nun schon mal erfunden. Aber ich glaube, im von der Größe vergleichbaren i10 ist genauso viel Platz und da werden 2000 Euronen weniger aufgerufen.

Sorry; bei der steigenden Kluft zwischen „arm“ und „reich“ entscheidet der Geldbeutel.

…und wenn ich mir den Celerio ansehe, kommt kein Gefühl von „must have“ auf.

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