Tempo 30

Tempo 30 rettet Leben

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Wer mit 50 km/h in Tempo-30-Zonen an Schulen oder Kindergärten vorbeifährt, riskiert auch bei vermeintlich aufmerksamer Fahrweise das Leben der Kinder. Das ist das Ergebnis einer Studie der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ).

Die Experten haben bei ihren Berechnungen ein klassisches Szenario zugrunde gelegt: In einer Tempo-30-Zone mit trockenem und griffigen Asphalt spielen Kinder am Straßenrand. Plötzlich wird ein Junge 13 Meter vor dem herannahenden Auto auf die Straße gerempelt. Der Autofahrer bremst voll, und bei Tempo 30 km/h wird wahrscheinlich nichts passieren, denn bei optimalen Bedingungen (trockener und griffiger Asphalt, gute Reifen) kommt das Auto einen halben Meter vor dem Kind zum Stillstand. Bei Tempo 50 km/h hingegen wäre der Junge vermutlich ums Leben gekommen, denn das Auto hätte ihn mit der Ausgangsgeschwindigkeit von 50 km/h erfasst. Bei derartigen Unfällen haben Fußgänger eine Überlebenschance von ungefähr 50 Prozent.

Reaktionszeit ist entscheidend

Wie ist das möglich? Als Reaktionszeit eines aufmerksamen Autofahrers veranschlagten die GTÜ-Experten 0.7 Sekunden. Hinzu kommen 0,3 Sekunden vom Tritt auf das Bremspedal bis zum vollen Aufbau der Bremswirkung. In diesem Zeitraum legt das Fahrzeug bei Tempo 50 km/h ungebremst rund 14 Meter zurück – im Modellversuch erfasst das Auto das Kind also mit voller Wucht.

Fazit der GTÜ-Experten: Wer in Tempo-30-Zonen mit 50 km/h unterwegs ist, hat keine Chance auf unvorhergesehene Situationen angemessen zu reagieren.Auch schon bei 40 km/h ist die Gesundheit der Kinder in Gefahr. Bei einer Sekunde Reaktionszeit werden bei dieser Geschwindigkeit elf Meter ungebremst zurückgelegt. Die verbleibenden zwei Meter reichen allerdings nicht, um vor dem gestürzten Kind zum Stillstand zu kommen. Nach Berechnungen der GTÜ-Experten benötigt das Fahrzeug bis zum Stillstand gut siebeneinhalb Meter, was einschließlich des Reaktionswegs 18,5 Meter ergibt. Das Schulkind wäre danach mit einer Geschwindigkeit von 35 km/h erfasst worden und wahrscheinlich mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden.

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