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Test: Volvo V40 – Mit kleiner Leseschwäche

Test: Volvo V40 - Mit kleiner Leseschwäche Bilder

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Der Volvo V40 hat als erster Pkw einen Fußgänger-Airbag Bilder

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In der Elegance-Version sind die Instrumentenanzeigen bernsteinfarben hinterleuchtet, bei „Eco“ grün, im Performance-Modus rot Bilder

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Das Kofferraumvolumen geht mit 335 Litern so gerade noch in Ordnung Bilder

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Vorn geht es noch vergleichsweise üppig zu, im Fond sollten nicht mehr als zwei Erwachsene Platz nehmen Bilder

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Die schöne Form spricht jedoch nicht unbedingt für eine optimale Raumausnutzung Bilder

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Das Design mit der flachen A-Säule, der hohen Gürtellinie und dem fast coupehaften Dachverlauf wirkt stimmig Bilder

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Im Vergleich zu seinen Vorgängern tritt der V40 deutlich selbstbewusster auf Bilder

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Den Volvo V40 gibt es ab 24.680 Euro Bilder

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Es muss nicht immer VW Golf sein. Wem der Klassenprimus zu bieder ist, und wer sich auch nicht für die schickeren und/oder sportiveren Premiumalternativen wie Audi A3, Mercedes A-Klasse und 1er BMW erwärmen möchte, könnte mit dem Volvo V40 glücklich werden. Der sieht gut aus – extravagant, ohne es zu übertreiben –  ist technisch auf der Höhe der Zeit und punktet durch seine umfangreiche Sicherheitsausstattung. Der so zur Schau gestellte etwas andere Geschmack in der Kompaktklasse hat allerdings seinen Preis. Mindestens 24.680 Euro muss man für den Schweden investieren. In der von uns gefahrenen Top-Ausstattung Summum in Verbindung mit dem 130 kW/177 PS starken Selbstzünder und einer Sechsgang-Automatik werden rund 35.000 Euro aufgerufen. Zählt man alle Extras des Testautos zusammen, erhöht sich der Preis auf 41.520 Euro.

Zur aufpreispflichtigen Zusatzausstattung zählten neben einem Multimediapaket samt Navigation (1.670 Euro) auch sicherheitsrelevante Techniken. Nicht dass der V40 ohne diese kein sicheres Fahrzeug wäre. Bereits ab Werk verfügt er jenseits der klassenüblichen Merkmale bisher als einziges Kompaktfahrzeug über einen Fußgänger-Airbag. Dieser sitzt zwischen Motorhaube und Windschutzscheibe und schützt im Kollisionsfall einen Fußgänger vor Verletzungen bzw. mindert sie. Ebenfalls serienmäßig ist ein Bremsassistent, der bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h aktiv ist und Auffahrunfälle vermeiden hilft. Dazu gibt es nicht nur für die Fahrerknie einen Luftsack, sondern auch für die des Beifahrers. Mit dem „Fahrerassistenz-Paket-Pro“ (knapp 2.000 Euro) erhält man eine Rundum-Sicherheit-Versorgung dazu. Vom Spurhalte- und Totwinkelassistenten bis zum Ausparkassistenten und Abstandsregelsystem sowie Notbremssystem samt Fußgängererkennung ist alles an Bord, was sich die Volvo-Ingenieure so ausdenken.

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Natürlich erkennt das Fahrzeug auch Verkehrszeichen: Schilder für Geschwindigkeitsvorgaben, Überholverbote, verkehrsberuhigte Zonen, Autobahnen, Schnellstraßen usw. werden ins Display eingeblendet. Das Problem dabei: Das System unseres Testautos hatte offensichtlich eine Lese- oder Sehschwäche. Ganz gleich, ob es nun mit Legasthenie kämpfte oder zumindest eine Brille brauchte, im Display wurde nur selten das korrekte Schild angezeigt. Ortschilder konnte es ebenfalls nicht mit den vorangegangenen Temporichtlinien in Verbindung bringen, so dass beispielsweise trotz Ortschild immer noch die „70“ aufleuchtete. Vermutlich hilft ein Software-Update weiter. Und ein wenig Mitdenken schadet schließlich auch nicht.

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Mit voller Absicht dagegen ermöglich Volvo seinen Kunden ein wenig Mittun bei der Display-Gestaltung, sofern man für 450 Euro die digitale Instrumentalisierung bestellt. Je nach Laune kann der Fahrer zwischen drei Modi wählen. In der Elegance-Version sind die Instrumentenanzeigen bernsteinfarben hinterleuchtet, bei „Eco“ wechselt die Farbe ins Grüne. Der Performance-Modus setzt natürlich auf Rot. Außerdem wird hier die gefahrene Geschwindigkeit groß und digital angezeigt. Und das ist auch gut so, denn der Fünfzylinder-Diesel mit 130 kW/177 PS verleitet nicht unbedingt zum Schlendern. Der Top-Diesel mit 400 Nm sowie einer geschmeidigen, direkt schaltenden Automatik geht vehement zur Sache. Besonders auf der Landstraße muss man sich disziplinieren, um mit der Straßenverkehrsordnung im Einklang zu bleiben. Tut man dies, entfernt man sich auch nicht zu weit vom Normverbrauch (5,2 Liter). Wir benötigten allerdings letztlich im Durchschnitt doch 7,5 Liter Diesel.

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Was spricht noch für den V40? Ganz klar sein Design. Im Vergleich zu seinen Vorgängermodellen, der Limousine S40 und dem Kombi V50, tritt er deutlich selbstbewusster auf. Als Schrägheck hat er nun die Aufgabe, für Käufer beider Karosserieformen attraktiv zu sein. Das Design mit der flachen A-Säule, der hohen Gürtellinie und dem fast coupéhaften Dachverlauf wirkt stimmig. Die schöne Form spricht jedoch nicht unbedingt für eine optimale Raumausnutzung. Vorn geht es noch vergleichsweise üppig zu, im Fond sollten nicht mehr als zwei Erwachsene Platz nehmen und die sollten nicht allzu lang sein. Das Kofferraumvolumen geht mit 335 Litern so gerade noch in Ordnung.

Der V40 ist sicherlich kein Schnäppchen, er bewegt sich preislich selbstbewusst fast auf dem Niveau der deutschen Edel-Mitbewerber. Aber warum auch nicht? Wer beim Platzangebot keine allzu hohen Ansprüche hat und beim Geld nicht knausern muss, fährt mit diesem Volvo alles andere als schlecht.

Datenblatt: Volvo V40

Fünftürige, fünfsitzige Schräghecklimousine der Kompaktklasse
Länge 4,37 Meter
Breite 1,80 Meter (2,04 Meter mit ausgeklappten Außenspiegeln)
Höhe 1,42 Meter
Radstand 2,65 Meter
Kofferraumvolumen 335 bis 1.032 Liter
   
Diesel  
2,0-Liter-Fünfzylinder-Diesel, Sechsgang-Automatik, 130 kW/177 PS
max. Drehmoment 400 Nm bei 1.750 – 2.750 U/min, 0-100 km/h: 8,3 s
Vmax 215 km/h
Durchschnittsverbrauch 5,2 Liter
CO2-Ausstoß 136 g/km
Effizienzklasse B
Testverbrauch 7,5 Liter
Preis ab 30.780 Euro

Kurzcharakteristik: Volvo V40

Alternative zu: den vielen „Gölfen“ in der Kompaktklasse, aber natürlich auch zu Audi A3, 1er BMW, Mercedes A-Klasse
Passt zu: Leuten, die noch selbst lesen können
Sieht gut aus: in brenzligen Situationen

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Gast auto.de

Januar 4, 2013 um 9:35 am Uhr

Ganz schön teuer der Spaß. Und was spricht für den V40 … nun der Test sagt "das Design" … also was subjektives. Wie soll der einen Golf/Astra/Focus Konkurrenz bieten ?!

Er noch einer A-Klasse oder einem 1er. Die haben ähnliche "Vorteile" wobei der BMW wenigstens ein "exklusives" Antriebskonzept bietet und einen Hauch Sportlichkeit vermittelt. Für mich ist der V40 ähnlich farblos wie die neue A-Klasse .. und ähnlich teuer.

Gast auto.de

Januar 4, 2013 um 9:12 am Uhr

Vielfahrer
ja er sieht schön aus ist auch wirklich nicht schlecht. Aber beim Platzangebot darf man nicht all zu oft einige Kollegen auf längerer Reise mitnehmen. Auch der Kofferraum läst zu wünschen übrig. Bei einem Preis von 35.000,-€ hört allerdings wirklich der Spass an diesem Fahrzeug auf. Wenn er 5000,-€ billiger wäre, dann könnte er den Golf von seinem Thron stossen und eine finanzielle Alternative darstellen.

Gast auto.de

Januar 4, 2013 um 3:12 am Uhr

es gibt keinen vorgänger des aktuellen v40. die früheren modelle mit dem gleichen namen waren eine klsse höher positioniert. der aktuelle ist nur golfklasse (also kompakt).

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