Mercedes zur DTM

Tourenwagen: Mercedes unter Druck

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Sternstunde oder Schattendasein: Für Autobauer Mercedes geht es im Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) in dieser Saison fast schon um alles oder nichts. Denn seit 2010 fahren die Stuttgarter in der populären Rennserie vergeblich dem Titelgewinn hinterher. Stattdessen haben Audi und BMW in den vergangenen Jahren jeweils zweimal diese Meisterschaft gewonnen. Doppelt bitter: Die Hersteller aus Ingolstadt und München sind auch im Pkw-Geschäft die großen Rivalen der Marke mit dem Stern. Und das Tourenwagen Masters ist in erster Linie eine große Werbe-Bühne für das Auto-Geschäft. Letztlich engagieren sich die Konzerne nur aus einem Grund im Motorsport: Sie wollen mehr Autos verkaufen.

Mercedes setzt in dieser Saison insgesamt acht AMG-C63-DTM-Fahrzeuge ein. Neu im Team sind die beiden Fahrer Lucas Auer und Maximilian Götz. Sie gehen gemeinsam mit den erfahrenen Piloten Daniel Juncadella, Gary Paffet, Paul Di Resta, Christian Vietoris, Pascal Wehrlein und Robert Wickens an den Start. Neben den bisherigen beiden Einsatzteams HWA AG und Mücke Motorsport setzt ab dieser Saison auch der französische Rennstall Art Grand Prix zwei Tourenwagen mit dem Stern ein.

„Wir haben über den Winter intensiv daran gearbeitet, die Leistung unserer Autos zu verbessern und unser Team neu zu strukturieren, um die Lücke zu unseren Wettbewerbern zu schließen“, sagt Mercedes-AMG-Teamchef Ulrich Fritz. Ob das gelungen ist, wird sich jetzt beim Saisonstart in Hockenheim zeigen. Auf dieser Rennstrecke ist Power gerfragt: Denn der Vollgasanteil auf eine Runde umgerechnet beträgt mit dem Tourenwagen etwa 64 Prozent. Die 4,574 Kilometer lange Rennstrecke hat mit der Passage von der „Parabolica“ bis zur „Spitzkehre“ auch den schnellsten Streckenabschnitt der gesamten DTM-Saison. Dort beschleunigen die Tourenwagen bis auf knapp 280 km/h. Und noch eine interessante Streckenangabe: Sieben Kurven werden mit mehr als 100 km/h durchfahren, vier mit weniger als 100 km/h.

Trotz aller guten Vorsätze stapeln die Mercedes-Verantwortlichen vor dem ersten Saisonrennen zunächst tief. „Auch wenn wir noch nicht ganz an unseren Konkurrenten dran sein sollten, werden wir den Kopf nicht in den Sand stecken: Wir sind als Team über den Winter viel enger zusammengewachsen“, erklärt Teamchef Ulrich Fritz. Gerüchten zufolge droht sogar der Mercedes-Rückzug aus dem Tourenwagensport, falls die Schwaben im Duell mit Audi und BMW in diesem Jahr erneut leer ausgehen sollten. Dann würde sich Mercedes vermutlich voll und ganz auf die Formel-1-Weltmeisterschaft konzentrieren: Dort fährt der „Silberpfeil“ seit mehr als einem Jahr von Sieg zu Sieg. Und das ist letztlich auch der Anspruch für eine im Motorsport so renommierte Marke wie Mercedes.

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