TÜV Nord erwirtschaftet Rekordumsatz

Mit 850,4 Millionen Euro hat TÜV Nord 2009 das Vorjahresergebnis um 2,4 Prozent übertroffen und einen Rekordumsatz erzielt. Das Betriebsergebnis sank jedoch von 49,2 Millionen auf 43,3 Millionen Euro.

Als Grund dafür nannte Finanzvorstand Dr. Elmar Legge auf der heutigen Pressekonferenz in Hannover vor allem die Personalaufstockung um rund 600 auf nun 8236 Mitarbeiter. Der Jahresüberschuss lag mit 17,5 Millionen Euro 2,5 Millionen Euro unter dem Wert von 2008. Dies ist vor allem auf Investitionen im Geschäftsbereich Mobilität zurückzuführen. So wurde unter anderem Adapt Engineering aus Nordhausen gekauft.Das klassische Aufgabenfeld der Fahrzeugüberprüfung und technischen Überwachung auf dem Automobilsektor machte im vergangenen Jahr knapp ein Drittel des Umsatzes aus. Er lag rund 2,4 Millionen Euro unter dem Vorjahresniveau. Nach einem Verlust im Vorjahr wies der Geschäftsbereich 2009 wieder einen Überschuss von rund 4 Millionen Euro aus.

Bei den Hauptuntersuchungen, wo die Unternehmensgruppe aus Hannover einen Marktanteil von etwa 30 Prozent hält, wiegte sich die Abwrackprämie negativ aus. Die Zahl der geprüften Fahrzeuge ging um etwa 40 000 zurück. Das sind etwa ein Prozent weniger. Ursprünglich war das Unternehmen von einem mindestens doppelten so starken Rückgang ausgegangen. 2011 und 2012 werde der Verlust aber durch die im Rahmen der Prämie gestiegenen Neu- und Jahreswagenzulassungen wieder ausgeglichen, für die dann die erste HU fällig wird.

Vorstandsvorsitzender Dr. Guido Rettig sprach von einem guten Jahr, in dem das Unternehmen 10,2 Millionen Euro Steuern zahlen wird. Das Auslandsgeschäft steuere mittlerweile ein Fünftel des Umsatzes bei. Die Ausweitung auf eine Vielfalt von Produktbereichen und Branchen habe sich als richtig erwiesen, stellte er fest. Dadurch sei der Konzern unabhängiger von wirtschaftlichen Schwankungen. In den kommenden fünf Jahren wolle man zusätzlich noch ins IT- und ins Luftfahrtgeschäft einsteigen, kündigte Rettig an. Auch für das Thema Elektromobilität sieht sich die Sachverständigenorganisation gut gerüstet. Den Kontakt zur Politik verliert die TÜV Nord-Gruppe ebenfalls nicht aus dem Auge. Nach einem Büro in Brüssel wurde im März 2010 eine Repräsentanz in Berlin gegründet.

Stark belastet worden ist das Ergebnis des Unternehmens durch hohe Prämien an den Pensionssicherungsverein. Betrugen sie bislang in der Regel im Schnitt etwa 1,1 Millionen Euro im Jahr, mussten 2009 über 7 Millionen Euro mehr gezahlt werden. Hauptursache dürfte die Karstadt-Pleite gewesen sein.

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