Typisch Frauenauto? Worauf die Geschlechter beim Auto Wert legen

Das typische Frauenauto gibt es nicht. Diese These wird von vielen Studien untermauert. Selbst wenn aber das Endprodukt Auto nicht den Stempel „typisch Frau“ oder „typisch Mann“ verdient, so sei doch das Kaufverhalten der Geschlechter grundlegend verschieden. Das zumindest ist das Fazit der jüngsten Untersuchung von Doris Kortus-Schultes, Direktorin des unabhängigen Kompetenzzentrums Frau und Auto.

Bei der Wahl des Herstellers und des Modells unterscheiden sich beide Geschlechter deutlich, hat die Leiterin des Instituts an der Hochschule Niederrhein festgestellt. Während Frauen mehrheitlich ihre Familie und den Bekanntenkreis um Rat fragten, fällten Männer ihre Entscheidung nach ausgiebiger Lektüre von Automagazinen und Bewertungen im Internet. Steht das Fahrzeugmodell einmal fest, so seien auch die Ansprüche an die Ausstattung der Fahrzeuge durchaus unterschiedlich. Danach legen Männer insbesondere Wert auf Hightech-Ausstattung wie Klima– und Freisprechanlage, MP3-Player und die jeweils angebotene Elektronik-Sonderausstattung. Frauen dagegen lieben’s funktional. Priorität haben daher die großzügige Ablagefläche im Innenraum, das Ordnungssystem im Kofferraum, die ergonomische Sitzform oder die Einparkhilfe. Das liege insbesondere daran, dass Frauen sehr viel Zeit im Auto mit dem Familieneinkauf und dem Transport der Kinder unterwegs sind.

„Multitasking“ findet sich, fast klingt es nach der Fortschreibung eines Klischees, besonders bei Frauen. Sie telefonieren mehr im Auto als Männer, nutzen die Navigation häufiger und verschicken und empfangen sogar E-Mails und SMS-Botschaften während der Fahrt. Ein besorgniserregender Zustand, dem die besondere Aufmerksamkeit der Automobilkonstrukteure gelten müsse.

Die unterschiedlichen Prioritäten in Sachen Fahrzeugausstattung sollten Automobilherstellern und Verkäufern bei der Wahl von Ausstattungspaketen und bei der Beratung zu denken geben, zumal der Anteil der Frauen als Fahrzeughalter in den letzten Jahrzehnten rasant zugenommen hat. Waren 1984 noch 16 Prozent der Halter weiblich, so sind es im Jahr 2011 schon 35,6 Prozent. Direktorin Kortus-Schultes mutmaßt überdies, dass die tatsächliche Nutzung des Autos durch Frauen deutlich höher liege.

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