Übersicht Motorrad-Supersportreifen: Flott auf der Piste

Supersportmotorräder bedürfen Reifen, die der gewaltigen Fahrdynamik des Bikes gewachsen sind. Zumindest dann, wenn es sehr flott ums Eck und auch auf die Rennstrecke gehen soll. Denn bei der wilden Hatz auf dem Rundkurs können Touren- oder Tourensportreifen an ihre Grenzen kommen und eventuell Grip, Stabilität und Rückmeldung vermissen lassen. Doch die Reifenhersteller halten für jeden Einsatzzweck die richtigen Pneus parat, dazu gehören auch Supersportreifen.

Bridgestone beispielsweise hat seinen glücklosen Supersportreifen „BT 016“ jüngst durch einen Nachfolger namens „BT 016 Pro“ ersetzt. Der Neue überzeugte bei ersten Tests durch die Zeitschrift „Motorrad“ dank hohem Silica-Anteil mit hoher Haftfreudigkeit bei Nässe. Auch bei kalten Reifen und niedrigen Temperaturen konnte der Pneu überzeugen. Die Entwicklung eines neuen Motorradreifens dauert im Durchschnitt vier bis fünf Jahre. Den BT 016 Pro gibt es in den gängigen Größen 120/70 ZR 17, 180/55 ZR 17, 190/50 ZR 17 und 190/55 ZR 17.

Den letzten großen Sportreifentest der Zeitschrift konnte der neue Dunlop „Sportsmart“ für sich entscheiden. Er überzeugte mit hoher Haftfähigkeit bei trockener und nasser Fahrbahn und einem gutmütigen Grenzbereich. Im Jahr 2009 brachte die Reifenschmiede aus Hanau den „Qualifier 2″ auf den Markt, der ebenfalls einen Spagat zwischen Straße und Rennstrecke schaffen soll. Den Sportsmart gibt es in 17-Zoll-Größen der Breite 120 für vorn und zwischen 160 und 190 hinten, den Qualifier 2 wird in den Abmessungen vorn in den Größen von 120 und 130 bei 16- und 17-Zoll-Rädern angeboten, hinten reicht die Bandbreite von 160 bis 200 bei 17 Zoll Durchmesser. [foto id=“354870″ size=“small“ position=“left“]

Im Angebot der Pneuschmiede Continental findet sich für Sportmotorräder der „Sport Attack“. Laut dem Hersteller sollen mit dem Pneu Schräglagen von bis zu 50,8 Grad drin sein. Aufgrund der „Continuous Compond“-Technologie findet sich an den Flanken eine weiche Mischung für viel Grip in Schräglage und eine harte Mischung in der Mitte für hohe Laufleistung. Der Übergang ist hier im Gegensatz zu den meisten Wettbewerbern kontinuierlich. Der sportliche Hannoveraner ist vorn in Größen von 120 und 130 bei 16- und 17-Zoll-Rädern zu haben, hinten variieren die Größen zwischen 150 und 19 für 17-Zoll-Räder.

„Teuflisch“ ist das, was Pirelli im Angebotsportfolio stehen hat. Der „Diablo Rosso Corsa“ ist laut Hersteller eine Entwicklung aus der Superbike-Weltmeisterschaft. Auch er wartet am Hinterreifen mit verschiedenen Laufflächenmischungen auf. Den flotten Italiener gibt es für vorn in zwei 120-er-Größen für 17-Zoll-Räder, hinten geht er mit Größen von 160 bis 190 bei 17 Zoll Durchmesser an den Start. [foto id=“354871″ size=“small“ position=“right“]

„Power Pure“ – der Name des sportlichen Michelin-Reifens deutet seinen Einsatzzweck bereits an. Der Pneu ist ganz besonders auf geringes Gewicht getrimmt, gerade einmal knapp zehn Kilogramm wiegt die Paarung aus 120/70 vorn und 190/55 hinten. Beim „Power Pure“ kommt schon bei sehr geringer Schräglage eine weichere Mischung zum Tragen. Den frischen Franzosen hält der Händler ausschließlich in 17 Zoll Durchmesser und 120-er-Größen vorn sowie 160-er bis 190-er-Dimensionen hinten parat.

Aus Deutschland kommt der Metzeler „Sportec M5 Interact“. Bei dem Münchener kommen gleich fünf verschiedene Stahlgürtelspannungen zum Einsatz. Je nach Größe der Schräglage soll eine andere Spannung dem Reifen zu Stabilität verhelfen. Ein netter Gimmick ist der Schräglagenindikator. Markierungen helfen dem Fahrer nach der Fahrt zu prüfen, mit wie viel Schräglage er seine Kurven genommen hat. Den M5 gibt es für 17-Zoll-Räder in den Breiten 110 und 120 vorn und 150 bis 200 hinten.

Wer zu einer Reifenpaarung von Avon greifen möchte, kann sich für den „VP2 Supersport“ entscheiden. Die 17-Zoll-Größen werden in zwei verschiedenen 120-er-Größen vorn und Dimensionen zwischen 160 und 190 hinten angeboten.

Fazit: Häufig bedürfen reinrassige Supersportreifen einer gewissen Temperatur und einer zackigen Gangart, um entsprechenden Grip aufzubauen. Angesichts der enormen Leistungsfähigkeit von Tourensportreifen sollten sich Fahrer von Sportmotorrädern zunächst die Frage stellen, ob sie ihr Bike überhaupt auf Rennstrecken bewegen werden, und wenn ja, wie sportlich sie dann unterwegs sind. Moderne Tourensportreifen legen selbst auf Rennstrecken eine zumindest passable Leistung an den Tag, und nur sehr sportliche Fahrernaturen werden die Pneus an ihre Grenzen bringen. Zu guter Letzt gilt: Ist das Motorrad mit neuen Reifen besohlt, so sollte man es auf den ersten Kilometern vorsichtig angehen lassen. Denn die Reifen sind mit einer glitschigen Konservierungsschicht überzogen, die zunächst abgefahren werden muss.

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