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Wie die Autos von morgen ticken

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Die Fahrzeuge von heute sind weit entfernt von ursprünglichen Automobilen. Zwar fahren sie immer noch auf vier Rädern, aber in ihrem Inneren schlägt ein Herz aus Hightech. Dazu stützt sich die Autoindustrie auf spezialisierte Zulieferer wie Magna. In der europäischen Zentrale im hessischen Sailauf gibt der international tätige Zulieferer jetzt Einblicke in seine neuesten Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung. Die Ingenieure von Magna wollen den Stand der Technik diktieren und das Autofahren der Zukunft intelligenter und sicherer machen und gleichzeitig dazu beitragen, die Fahrzeuge sauberer und leichter zu bauen. "Wir wollen die Industrie umwandeln", erklärt Gerd Brusius, Vice President Corporate Sales, Marketing & Quality, die Strategie des Unternehmens. Mit Blick auf die Zukunft setzt der Zulieferer stark auf die Anforderungen des autonomen und vernetzten Fahrens und effizientere Bauweisen. Auf dem Gelände des ADAC-Fahrsicherheitszentrums in Gründau hat Magna für den praktischen Test eine kleine Fahrzeugflotte parat gestellt. Damit demonstriert der Zulieferer, dass hinter der Theorie bereits viele vorzeigbare Ergebnisse stecken. Die Repräsentanten der unterschiedlichen Research and Development-Abteilungen konnten stolz zeigen, woran sie in den vergangenen Monaten und Jahren getüftelt haben.
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Brennstoffzellen und Wasserstoff-Tank

Als Zero-Emission-Fahrzeug steht ein Elektro-Kleinbus bereit. Seine Achsen sind elektrisch angetrieben (Frontachse: 75 kW/280 Nm; Hinterachse: 50 kW/ 200 Nm). Aber als Besonderheit verfügt er zusätzlich über eine Brennstoffzellen-Batterie (25 kW) unter der Motorhaube und einen Wasserstoff-Tank im Heck, die nach Bedarf hinzugeschaltet werden können, um die Reichweite zu verlängern. Alle namhaften Produzenten haben bereits Interesse an dem modularen Zero-Emission-Fahrzeug bekundet, heißt es von den Entwicklern vor Ort. Auch im sportlichen Bereich ist Magna stark präsent. Die automatischen Getriebe des Zulieferers 7HDT300, 7DCT300 und das manuelle Getriebe 6MTI550 arbeiten auf dem Testgelände in Autos, die Tempo-Liebhabern das Herz höherschlagen lassen. Die automatischen Übersetzungen sind über ein übersichtliches Display bequem umschaltbar, vom Eco- bis zum Sport-Modus ist die Bandbreite abgedeckt. Die Tester peitschen die röhrenden Fahrzeuge über die kurze Teststrecke - da muss schon mal der eine oder andere mit seinem PS-Gefährt anstehen, um eine Kollision zu vermeiden. Der Verbrauch von Allradlern soll mithilfe der Magna "Flex 4" Technik im Vergleich zu anderen AWD-Systemen um mehr als zehn Prozent verringert werden. Das intelligente System erkennt anhand von Sensor-Daten die Fahrsituation und kann bei Bedarf in Augenblicken die Vorder- beziehungsweise die Hinterachse für den Allrad-Antrieb hinzuschalten. Bei normalem Fahrverhalten wird dann wieder auf eine Antriebsachse geschaltet, wodurch aktiv der Spritverbrauch gesenkt wird. Der intelligente Antrieb soll noch 2016 in die Produktion gehen. Auch die Kamera-gestützten Assistenzsysteme sind vor Ort näher zu bestaunen. Magnas System "Eyeris" ist aktuell im Opel Astra und im Jeep Grand Cherokee im Einsatz. Die Frontkamera hat bereits einige erfolgreiche Entwicklungsgenerationen hinter sich und leistet im Prototyp beeindruckende Leistungen. Schildererkennung und intelligentes Abblenden gehören zu den Funktionen des Systems. Vor allen Dingen aber glänzt hier der Notbrems-Assistent. Bis über Tempo 60 schafft es der Wagen dank Erkennungstechnik, frühzeitig ein Hindernis zu erkennen und durch automatisches Bremsen eine Kollision zu vermeiden. Die Experten feilen mit Eifer an den modernen Bauteilen, die zweifelsohne einen erheblichen Beitrag in der Evolution der Automobilindustrie beitragen. Zumindest in den Demonstrationsfahrzeugen macht die Zulieferer-Technik bereits jetzt einen soliden Eindruck. Ob Magna künftig mehr Hersteller mit seinen Bauteilen beliefert und so die Industrie tatsächlich umwandelt, wird sich dann zeigen.

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