Abgas-Skandal

Winterkorn tritt als VW-Chef zurück

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Die Ära Martin Winterkorn beim Volkswagen-Konzern ist mit einem Paukenschlag zu Ende gegangen. Der Vorstandschef hat auf einer Krisen-Sitzung die volle Verantwortung für den Abgas-Skandal übernommen und seinen Rücktritt angekündigt.“Ich habe den Aufsichtsrat gebeten, mit mir eine Vereinbarung zur Beendigung meiner Funktion als Vorstandsvorsitzender des Volkswagen-Konzerns zu treffen“, heißt es in einer Stellungnahme des Autoherstellers. Er habe diese Entscheidung im Interesse des Unternehmens getroffen, obwohl er sich keines Fehlverhaltens bewusst ist, erklärte Winterkorn.

Personeller Neuanfang bei Volkswagen

Doch Volkswagen brauche einen Neuanfang – auch personell: „Mit meinem Rücktritt mache ich den Weg dafür frei.“Martin Winterkorn äußerte seine Bestürzung über die Vorfälle der vergangenen Tage. Vor allem sei er fassungslos darüber, dass Verfehlungen dieser Tragweite im Volkswagen-Konzern möglich waren. Der Autobauer soll weltweit bei mindestens 11 Millionen Diesel-Fahrzeugen die Abgastests mit einer speziellen Software manipuliert haben. Der Imageschaden für die Wolfsburger ist enorm. An der Börse gab VW eine Gewinnwarnung heraus, die Aktie stürzte innerhalb von zwei Tagen um mehr als 30 Prozent ab, das entspricht einem Wertverlust von 30 Milliarden Euro.

In den USA will die Justiz gegen VW ermitteln, es droht eine Geldstrafe von umgerechnet 16 Milliarden Euro.“Mein Antrieb war es immer, dem Unternehmen, vor allem unseren Kunden und Mitarbeitern zu dienen. Volkswagen war, ist und bleibt mein Leben“, heißt es in der Winterkorn-Erklärung weiter. Und deshalb müsse der eingeschlagene Weg der Aufklärung und Transparenz weitergehen. „Nur so kann wieder Vertrauen entstehen. Ich bin überzeugt, dass der Volkswagen-Konzern und seine Mannschaft diese schwere Krise bewältigen werden.“In einer Stellungnahme des Aufsichtrates heißt es, dass man mit großem Respekt das Angebot des Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn zur Kenntnis genommen habe, von seinem Amt zurückzutreten und um eine Aufhebung des Vertrages zu bitten. Nach Angaben der Mitglieder des Präsidiums hatte Martin Winterkorn keine Kenntnis von der Manipulation von Abgaswerten. Seine Bereitschaft, die Verantwortung zu übernehmen und ein Signal zu senden, werde mit größter Hochachtung zur Kenntnis genommen.

Herr Winterkorn habe sich um Volkswagen unschätzbare Verdienste erworben. Mit seinem Namen sei der Aufstieg des Unternehmens zu einem Weltkonzern verbunden. „Die Mitglieder des Präsidiums danken Herrn Professor Dr. Winterkorn für seine überragende Leistung in den vergangenen Jahrzehnten und für die Bereitschaft in der derzeit kritischen Situation Verantwortung zu übernehmen. Diese Einstellung ist beispielhaft.“

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