100 Jahre Laster und Busse von MAN

Seit einem vollen Jahrhundert werden bei MAN Nutzfahrzeuge gebaut. Seither mischt das Traditionsunternehmen maßgeblich auf dem weltweiten Markt für Lastkraftwagen und Omnibusse mit – vom MAN-Saurer-3-Tonnen-Lastwagen bis zum 640 PS starken Biturbo-Kraftbolzen.

Die „Lastwagenwerke M.A.N.-Saurer“ wurde am 21. Juni 1915 gegründet. Neben Lastwagen wurden schon bald Überlandbusse für die Reichspost fabriziert.

1924 präsentierte MAN den ersten Laster mit einem Direkteinspritzer-Dieselmotor, der im Vergleich zu den damals üblichen Benzinmotoren bis zu 75 Prozent der Betriebskosten einsparte. Beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg avancierte der MAN F8 mit seinem 180 PS starken V8-Motor zu einem Flaggschiff des Wirtschaftswunders.

1955 bezog MAN mit der Lkw- und Busproduktion seinen neuen Standort in München. 1971 übernahm MAN die Büssing Automobilwerke, Ende der 1970er-Jahre begann eine Kooperation mit VW.

Heute ist MAN Teil des VW-Konzerns.Ein Meilenstein der Motorentechnologie war die Einführung der D20-Motoren mit Common-Rail-Einspritzung im Jahr 2004.

Als erster Nutzfahrzeughersteller hat MAN alle seine Motoren auf das sparsame Verfahren umgestellt. 2010 hat die Serienfertigung eines Stadtbusses mit Hybridantrieb begonnen, der bis zu 30 Prozent Kraftstoff einspart. Die neueste Motorengeneration D38 schafft die Abgasnorm Euro 6 und erreicht mit einer zweistufigen Turboaufladung bis zu 640 PS.

„Hybridantriebe in Nutzfahrzeugen werden in Zukunft in allen Anwendungsbereichen Teil des Antriebskonzepts sein“, heißt es bei MAN. Und auch reine Elektrolaster sind vorstellbar: Mit dem Forschungsfahrzeug Metropolis wurde ein vollelektrisch fahrender schwerer Lkw mit Range Extender für den Einsatz in Städten konzipiert, der sich gerade in der Erprobungsphase befindet. Ebenfalls entwickelt und erprobt werden Lastwagen, die in bestimmten Situationen auch fahrerlos eingesetzt werden können – etwa bei der Absicherung von Autobahnbaustellen.