ADAC fordert zügigeres Arbeiten auf Autobahnbaustellen

Der ADAC fordert erneut ein strafferes und effizienteres Baustellenmanagement sowie die schnellere Umsetzung der wichtigsten Neu- und Ausbauvorhaben der Autobahnen in Deutschland. 2009 summierte sich nach Angaben des Clubs die Zahl der gemeldeten Staus in auf 350 000 Kilometer.

Dies zeige deutlich, dass trotz des krisenbedingten Rückgangs des Straßengüterverkehrs die Autobahnen in Deutschland dem Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen seien. Der Substanzverlust des Fernstraßennetzes werde immer größer und Baustellen, auf die ein Drittel der Stauzeiten zurückzuführen seien, sorgten für weitere Engpässe.

„Ich kann die Wut derjenigen Autofahrer nachvollziehen, die wegen einer Baustelle im Stau stehen, wo statt Bautätigkeit nur Schlendrian erkennbar ist“, sagte Ulrich Klaus Becker, ADAC-Vizepräsident für Verkehr. Ziel müsse es sein, die Dauer der Baustellen zu verkürzen um die Zahl der Staus zu reduzieren. Nach Informationen des Clubs beträgt die durchschnittliche Wochenarbeitszeit auf deutschen Autobahnbaustellen 55 Stunden – 80 wären bei voller Ausnutzung der Tageshelligkeit und bei einer 6-Tage-Woche zwischen April und Oktober möglich. Laut ADAC sollte zudem an besonders stauanfälligen Strecken nachts und an Wochenenden gearbeitet werden. Zudem könnten Bauabläufe besser koordiniert und getaktet werden müssen. Gefordert seien dabei die Bundesländer. Vor der Vergabe der Bauaufträge muss die Bauzeitverkürzung in die Angebotsbewertung einfließen. Beschleunigungsanreize sollten durch eine Bonus-Malus-Regelung gesetzt werden.

Die hohe Zahl der Staus ist nach Meinung des ADAC der Beweis für dramatische Kapazitätsengpässe im Autobahnnetz. Um den stark zunehmenden Verkehr bewältigen zu können, müßten daher zusätzlich zu den voraussichtlich bis 2015 ausgebauten Strecken dringend weitere 1000 Kilometer Autobahn erweitert werden. Bis 2008 waren nach Angaben des ADAC nicht einmal ein Viertel der wichtigsten Projekte realisiert. Der Club plädiert dafür, einen deutlichen Investitionsschwerpunkt auf den Ausbau besonders wichtiger Straßen zu setzen. Erforderlich sei ein Programm, in dem Gelder zweckgebunden und dauerhaft vom Bund bereitgestellt werden.

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