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Audi-Interieur im Nadelstreifen Outfit – Vom Anzug ins Auto

Die Auswahl von Geschäftskleidung im Nadelstreifendesign erfordert ein gewisses Maß an Stilgefühl. Edler Stoff, meist schwarz mit feinen hellen Streifen im passenden Abstand zueinander, und der richtige Schnitt machen das Businessoutfit perfekt. Die Idee des Anzuglooks greift Audi nun auch im Interieur auf. Im neuen Q5 und im S6 und S7 Sportback wird in den nächsten Wochen die „Nadelstreifen“-Dekoreinlage Aluminium/Holz Beaufort den Innenraum schmücken. Der Preis des Sonderausstattungsdetails dürfte um 1.000 Euro liegen.

Hinter der Designneuheit steckt ein hoher technischer Aufwand. „Die erste Idee für das neue Material hatten wir bereits im November 2005“, sagt Johanna Hoch, die zuständige Designerin bei Audi. Aber die Umsetzung sei mit vielen Herausforderungen verbunden gewesen. Furniere werden üblicherweise in dünnen [foto id=“427739″ size=“small“ position=“left“]Tranchen durch unterschiedliche Schneideverfahren vom Baumstamm abgetrennt. Die Idee der Furnierherstellung aus dem Verbund von Aluminium und Holz erforderte Fertigungsverfahren, die die spezifischen Unterschiede des Materials berücksichtigen. Es mussten Holz und Aluminium so miteinander verklebt werden, dass das Furnier aus dem Materialverbund beim Umformen und der vielfältigen Weiterverarbeitung im Produktionsprozess stabil bleibt und nicht bricht. Eine besondere Herausforderung war das Schneiden des Furniers, weil Holz und Aluminium sehr unterschiedliche Festigkeiten und Spannungen haben.

Der Aufwand in der Produktion ist denn auch beträchtlich und startet mit fünf schwarz durchgefärbten Holzfurnieren und einem 0,4-Millimeter-Aluminiumblech, die miteinander verklebt werden. Diese Holz-Aluminium-Platte ist nach dem Aushärten etwa 5 Millimeter dick. [foto id=“427740″ size=“small“ position=“left“]Eine Vielzahl dieser Verbundplatten ergeben, übereinander geschichtet und unter hohem Druck bei ca. 180 Grad Celsius verklebt, einen Block. Daraus werden senkrecht zum geschichteten Material die Furniere geschnitten, die 0,65 Millimeter dick sind.

Das Schneiden des Furniers aus dem Block war eine besondere Hürde. Sie ist am besten mit dem Versuch zu beschreiben, aus einer Torte mit unterschiedlichen harten Schichten extrem dünne Scheiben zu schneiden. Audi fand weltweit nur ein Unternehmen in den USA, das die Maschine herstellt, die die Furniere in der geforderten Qualität schneiden kann, erklärt Simon Bate aus der Audi-Interieur-Abteilung. Im Auto möchte man die Technik für sich behalten. Aber für andere Anwendungen ist man offen. Das edel wirkende schwarze Holz-Aluminium-Furnier dürfte auch Möbeldesigner interessieren, deshalb wäre in dieser Richtung ein Technologietransfer wünschenswert.

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