Audi setzt für Le Mans verstärkt auf Leichtbau

Audi setzt für seine Einsatzfahrzeuge beim berühmten 24-Stunden-Rennen Le Mans dieses Jahr gezielt auf Leichtbau. Die drei Audi R18 TDI, die am 11. und 12. Juni 2011, beim französischen Langstrecken-Klassiker an den Start gehen werden, sollen perfekt die Audi-Kompetenz im Leichtbau zeigen.

Puristische Kohlefaser dominiert das Design der drei R18 TDI des Audi Sport Team Joest. Das Fahrzeug der Vorjahressieger mit der Startnummer „1“ startet sogar nahezu komplett in dem charakteristischen Schwarz des extrem leichten und gleichzeitig hochfesten Baustoffs, der auch bei der Entwicklung neuer Serienfahrzeuge eine immer größere Rolle spielt.

Kohlefaser ist bestens für Leichtbau geeignet„, erklärt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Leichtbau ist in Le Mans ein ganz wichtiger Faktor, weil ein leichtes Auto auch immer ein effizientes Auto ist“, sagt Ullrich. In diesem Jahr sei er von noch größerer Bedeutung, weil das Reglement kleinere Motoren vorschreibt, die über weniger Leistung verfügen – im Fall des Audi R18 TDI mehr als 397 kW / 540 PS. Zwar [foto id=“355895″ size=“small“ position=“left“]gilt für LMP1-Fahrzeuge in Le Mans ein Mindestgewicht von 900 Kilogramm. Dennoch versucht man, möglichst weit unter diesem Gewicht zu bleiben, um die Gewichtsverteilung mithilfe von Ballast zu optimieren und den Schwerpunkt möglichst weit abzusenken.

Beim R18 TDI wurden daher alle Komponenten konsequent in Bezug auf das Gewicht optimiert“, berichtet Martin Mühlmeier, Leiter Technik bei Audi Sport. Revolutionär nicht nur für einen Le-Mans-Sportwagen ist das einteilig gefertigte Kohlefaser-Monocoque, für das ein hochkomplexer Fertigungsprozess entwickelt wurde. Das gilt auch für die Karosserie, die allein von der ersten zur zweiten Baustufe um 40 Kilogramm erleichtert wurde.

Rund 25 Prozent leichter als der V10-TDI-Motor im Vorgängermodell ist der V6-TDI-Motor des R18 TDI. „Einerseits durch das Downsizing, aber auch, weil wir zum Teil komplett neue Wege gegangen sind und ein ungewöhnliches Motorkonzept gewählt haben“, erklärt Ulrich Baretzky, Leiter Motorenentwicklung bei Audi Sport. Das neue Sechsgang-Getriebe verfügt über einen hohen Anteil an CFK. Weil der Schaltvorgang nicht mehr pneumatisch, sondern elektrisch aktiviert wird, kommt der R18 TDI ganz ohne das bisher nötige [foto id=“355896″ size=“small“ position=“left“]Pneumatiksystem aus. Die Voll-LED-Scheinwerfer halfen ebenfalls, Gewicht zu sparen. Zudem konnte bei den Scheinwerfern auf die in der Serie noch übliche elektrische Kühlung der Leuchtdioden verzichtet werden. Eine optimale Durchströmung des Innenraums soll den Einsatz einer Klimaanlage überflüssig machen.

Der Audi R18 TDI verfügt über viele innovative Lösungen“, sagt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich nicht ohne Stolz. „Er wurde für ein Reglement gebaut, das technologisch sehr auf die Zukunft orientiert ist – und zwar mit dem Hintergrund, diese Technologien später auch für Straßenfahrzeuge umsetzen zu können. Das macht die Sport-Prototypen für Audi so interessant.“

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