China-Krise

Auto-Branche ächzt unter der China-Krise

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Es ist Sand im Getriebe in China. In den ersten sieben Monaten des Jahres wurden im Reich der Mitte 10,66 Millionen Pkw verkauft. Das ist noch ein Plus von 5,3 Prozent. Aber mittlerweile sind die monatlichen Veränderungen negativ. Zu diesem düsteren Ergebnis kommt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vom Center Automotive Research (CAR) der Uni Duisburg-Essen.

In den vergangenen 15 Jahren habe es bis auf drei Ausnahmen im Welt-Automarkt nur eine Richtung gegeben: nach oben. Die Ausnahmen waren das Jahr 2001 mit einem leichten Rückgang der Verkäufe um 0,1 Prozent auf 48,8 Millionen Pkw, das Jahr 2008 mit einem Rückgang von drei Millionen Verkäufen oder 5,1 Prozent und das Jahr 2009 mit einem Rückgang von 900.000 Verkäufen oder 1,6 Prozent. In den Jahren 2008 und 2009 war die Autobranche mit der Welt-Finanzkrise konfrontiert. „Für das Jahr 2016 müssen wir mit dem vierten Rückgang rechnen“, prognostiziert Dudenhöffer.“Seit 2000 gibt es einen Markt, der sich zum Mega-Markt entwickelt hat und das Wachstum des Weltmarktes getrieben hat: China.“ Im Jahr 2014 hätte China mit 18,4 Millionen verkauften Pkw einen Weltmarktanteil von 24,8 Prozent gehabt. Jeder vierte Pkw weltweit finde in China seinen Käufer.

Damit sei der weltweite Automarkt China-abhängig. Das gelte ganz besonders für deutsche Hersteller. So hätten BMW, Mercedes und der VW-Konzern im ersten Halbjahr 2015 knapp 2,15 Millionen ihrer Fahrzeuge in China verkauft. Das entspreche 31,6 Prozent aller weltweit verkauften Fahrzeuge dieser Herstellergruppe. Mit einem China-Anteil von 36,2 Prozent oder 1,74 Millionen Fahrzeugverkäufen hänge der VW-Konzern ganz besonders am chinesischen Tropf.Dudenhöffers Fazit: „Die Autobauer müssen sich auf ein schwieriges Jahr 2016 einstellen.“ All jene, die in China besonders stark seien, müssten 2016 mit Gewinneinbußen rechnen. „Es sieht danach aus, dass mit den hohen installierten Kapazitäten in China die Autobauer in ein Sparrunden-Jahr gehen.“ Effizienz- und Sparprogramme, dünne Margen und Kürzungen bei den Investitionsprogrammen seien mithin programmiert. Dudenhöffer: „Kein schönes Umfeld für die IAA in Frankfurt.“

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