auto.de-Buchbesprechung: Mein cooler Caravan – mobil, retro, kult

Von Ingo Koecher — „Mein cooler Caravan“ ist eine Mischung aus Bildband, niedergeschriebenen Erinnerungen, Fahrzeuggeschichte und Roadmovie. Denn die Autoren reisten selbst über 5.500 Kilometer in einem Wohnmobil. Sie besuchten Camper, hörten sich deren Geschichten an und fotografierten Wohnmobile, die für viele über Jahre mehr waren, als ein mobiler Unterschlupf. Ist auch „Caravan“ im Titel etwas irreführend, wird alles klarer, taucht man ein in das Vorwort. Denn Field-Lewis und Haddon schreiben mit „Mein cooler Caravan“ die Geschichte des Vorgängers „Mein wunderbarer Wohnwagen“ weiter.

Camping ist für viele überhaupt die einzige Art, Entspannung und Erholung zu finden. Und so stellte sich schon beim ersten Durchblättern des reich bebilderten Bandes „Mein cooler Caravan“ aus dem Knesebeck Verlag München auch in der auto.de-Redaktion recht schnell die Lust auf einen Kurzurlaub ein. Denn mit einem Reisemobil oder eben einem Caravan ist man unabhängig.

Wie die Autoren Jane Field-Lewis und Chris Haddon richtig feststellen, bedarf es bei einem Campingurlaub eigentlich außer dem Vorsatz spontan loszufahren nur wenig bis keiner Vorbereitung. Unabhängig und vollkommen frei in der Gestaltung lässt sich das Urlaubsabenteuer beginnen. 

Begleitet wurden Field-Lewis und Haddon von der Fotografin Tina Hillier. Ihre Aufgabe war es, die Prunkstücke wahrgewordener Campergeschichte in Szene zu setzten. Und das ist, soviel sei vorweggenommen, bestens gelungen. Die durchweg inszenierten Bilder nehmen den Betrachter sofort mit in die eigene „Campingwelt“ und rufen dabei längst vergessen geglaubte Erinnerungen wach. 

Neben der emotionalen Bild-Ebene gelingt den Autoren der Spagat zwischen unterhaltsamen Plaudern und interessant erzählter Fahrzeuggeschichte. So kommen bei vielen Modellen die Eigentümer selbst zu Wort und erzählen, wie es war, damals, zu fünft im neu erstandenen VW T25 Devon. 

Immer wieder Thema ist die Natur sowie die Nähe zu allem, was einen umgibt. Denn nach Versagen aller elektronischer Errungenschaften der Neuzeit wie Navi oder gespeicherter Streckinformationen im Blackberry kam was kommen musste: „Back to the roots“. Plötzlich waren es wieder Faltkarte und Atlas die dafür sorgten, dass Field-Lewis, Haddon und Hillier die ausgewählten Fahrzeugbesitzer auch tatsächlich erreichen konnten. Und das Ganze um ein Vielfaches entschleunigt – eben Camping auf seine schönste Weise.

Hommage an schöne Reisegefährte

In „Mein cooler Caravan“ werden Oldtimercamper wie der Bedford CA, seltene Raritäten wie der Ginetta Car Camper bis zu wunderschön restaurierten Serienmodellen aus verschiedenen Jahrzehnten und Ländern präsentiert. So wird der Band zur Hommage an die Vielfalt schöner Reisegefährte und macht große Lust, einfach einzusteigen und sich treiben zu lassen, heißt es von Verlagsseite. So charakterisiert man bei Knesebeck den Band. auto.de wiederum stimmt dieser Einschätzung uneingeschränkt zu.

„Mein cooler Caravan“ bietet auf 166 Seiten 287 farbige Abbildungen. Der Band ist im Februar 2012 im Knesebeck Verlag Presse München für 19,95 Euro erschienen. 

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