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Wer hat nicht schon davon geträumt: Man geht irgendwo spazieren und stößt unversehens auf eine verrostete Kiste. Und ahnt sofort: Dies ist ein kostbarer Schatz! Solche Wunder gibt es, und sie sind umso größer, wenn sich zeigt, dass die Kiste ein uralter Käfer ist.
„Der erste Brezelkäfer“ aus dem Delius Klasing Verlag ist nicht bloß eine Hommage an ein Auto, das sich einst der „Weltmeister“ nennen durfte, von dessen Urform aber nur wenige Exemplare überdauert haben: der Volkswagen. Es ist auch und vor allem die spannende und unglaubliche Geschichte von der zufälligen Entdeckung und liebevollen, kenntnisreichen Rekonstruktion eines Prototypen des Käfers aus dem Jahre 1938.
Die Geschichte beginnt im Sommer 2003 auf einer Wiese in Litauen. Dort verkümmerte ein roter, rostiger Käfer offenbar seit Jahren vor sich hin. Arunas Stipulus aus Vilnius erwarb das klägliche Gefährt und hatte bald einen Verdacht. Der bestätigte sich, als die Grundmanns aus Hessisch Oldendorf ins Spiel kamen. Die passionierte Familie von VW-Klassiker-Sammlern und –Restauratoren brachte die Gewissheit, dass es sich bei dem Fund tatsächlich um einen der ersten seriennahen Prototypen des VW-Käfers mit der Seriennummer 3806 handelte. Die Sensation war perfekt. Das Glück der Grundmanns ebenso, besitzen sie doch heute einen von drei noch erhaltenen Prototypen des VW 38.
Das Buch erzählt minutiös die Rekonstruktion dieses Fahrzeuges nach, das zu diesem Zeitpunkt vielfach umgebaut worden war. Schritt für Schritt wurde es von einem ebenso versierten wie enthusiastischen Team in seinen Originalzustand zurückversetzt und bis zur Fahrtüchtigkeit wiederbelebt. Die Texte von Clauspeter Becker und die Fotos von Axel Struwe vollziehen diesen Prozess detailliert nach. Nicht zuletzt werden die Beiträge der einzelnen Fachleute gewürdigt (Mechaniker, Sattler, Lackierer), die dieses Käfer-Wunder ermöglicht haben. Ein vorletztes Kapitel taucht tief in die Geschichte des Käfers ein, beginnend mit dem zeitgenössischen Marketing für den KdF-Wagen. Und zum guten Schluss gibt es eine Ausfahrt ins Weserbergland mit dem VW38. Er läuft und läuft…
Clauspeter Becker , Axel Struwe
Der erste Brezelkäfer – Wiederauferstehung eines Prototypen von 1938
144 Seiten, 81 Fotos (farbig), 15 Fotos (s/w), 2 Abbildungen (farbig), 1 Abbildungen (s/w), 215 x 285 mm, gebunden mit Schutzumschlag
Delius Klasing Verlag, ISBN 978-3-7688-3362-2
Preis: 29,90 Euro
geschrieben von auto.de/zeh | grafik: delius klasing verlag veröffentlicht am 28.09.2011 aktualisiert am 28.09.2011
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