Autozulieferer Delphi könnte ein Börsengang gefallen

Börsengänge, durch die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise in den beiden vergangenen Jahren ein Marktinstrument mit Seltenheitswert, werden als Maßnahme zur Kapitalbeschaffung in die Unternehmensplanungen nach und nach wieder aufgenommen. Aktuell erwägt offenbar der einst größte amerikanische Autozulieferer Delphi den Gang an die Börse. Das Unternehmen hatte sich während seiner 2009 abgeschlossenen Insolvenzphase nach Chapter 11 neu aufgestellt.

Medienberichten zufolge befinde sich Delphi in der Beratungsphase und hole entsprechende Einschätzungen von Experten über die Erfolgschancen eines solchen Schrittes und über die Verfassung der Finanzmärkte ein. Delphi strebe eine Rückkehr an die Börse für Anfang 2011 an, zitiert das „Handelsblatt“ eine mit der Sache vertraute Personen. Laut eines Investmentbankers könne das Unternehmen mit rund sieben Milliarden US-Dollar bewertet werden. Im ersten Quartal dieses Jahres wies der Zulieferer einen Nettogewinn von 210 Millionen Dollar aus.

Delphi war bis 1999 eine Sparte des General-Motors-Konzerns. Seinerzeit wurde das Zulieferergeschäft ausgelagert und Delphi eigenständig, doch für seinen amerikanischen Teil musste das Unternehmen bereits 2005 Gläubigerschutz beantragen. Dass Delphi nach einer umfassenden Restrukturierung, bei der mehr als 8.000 Mitarbeiter ihren Job verloren und Geschäftsteile veräußert wurden, sein Insolvenzverfahren nicht schon 2008 beenden konnte, war nicht zuletzt der Hochphase der globalen Wirtschaftskrise geschuldet, die vor allem auch Auswirkungen auf die Auto- und Zuliefererindustrie hatte. Im Herbst 2009 war Delphi wieder in die Selbstständigkeit entlassen worden.

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