AvD sieht Überholverbot für Lkw kritisch

Der Automobilclub von Deutschland (AvD) betrachtet die Ankündigung von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee, durch das Ausweiten der Überholverbotsstrecken für Lkws Staus und damit den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren, kritisch. Die Umsetzung würde neue und größere Probleme schaffen und auch keine Staus vermeiden.

Der AvD befürchtet, dass lange Kolonnen von Lkw mit geringen Abständen die rechte Spur blockieren könnten und das Auffahren auf die Autobahnen dadurch für Pkw-Fahrer zu einem gefährlichen Unterfangen würde. Von dort müsse dann ohne vorheriges Beschleunigen auf die linke Spur gewechselt werden. Ähnliches gelte umgekehrt für das Verlassen der Autobahn. Um sich einzufädeln, müsse der Pkw sein Tempo schon auf der linken Überholspur reduzieren und bremse so den nachfolgenden Verkehr ab oder bringe ihn sogar zum Stillstand. Reisebusse und Caravan-Gespanne würden zudem zu Verkehrshindernissen, wenn sie die Lkw-Kolonnen überholen und dabei noch länger als bisher kilometerlang auf der Überholspur bleiben müssen.

Wer soll Einhaltung kontrollieren….?

Für den AvD bedeutet dies, dass weder eine Stauvermeidung, noch eine Erhöhung der Verkehrssicherheit mit diesem, auf den ersten Blick für Autofahrer attraktiven Vorschlag erreicht werde. Grundsätzlich bleibe auch die Frage, wer das Lkw-Verbot wirksam kontrollieren wolle.

Angesichts eines weiter zunehmenden Schwerlastverkehr ruft der Automobilclub Lkw- und Pkw-Fahrer nicht nur zu mehr gegenseitige Rücksichtnahme auf, sondern fordert vor allem deutliche Investitionen in die Infrastruktur an. Dazu gehört auch ein frühzeitiger mehrspuriger Ausbau hoch belasteter Strecken.

Gründe für häufige Staus macht der AvD auch durch Pannen und Unfälle aus. In einem Transitland wie Deutschland gelte es deshalb, die durchfahrenden Lkw effektiver auf ihren technischen Zustand hin zu kontrollieren.

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