Bahn mit vielen Verspätungen

Wer regelmäßig mit der Bahn unterwegs ist, wird sich an Verspätungen gewöhnt haben. Jeder fünfte Fernzug kommt nicht pünktlich, im Nahverkehr verspäten sich mehr als sechs Prozent aller Züge. Dies geht aus den jetzt erstmals veröffentlichten „Pünktlichkeitswerten“ der Deutschen Bahn (DB) hervor, die nun monatlich im Internet erscheinen.

Verantwortlich für die Unpünktlichkeit im Monat „August“ waren laut Unternehmensangaben allerdings die äußeren Umstände: Infolge schwerer Unwetter sind Bäume entwurzelt und Oberleitungen beschädigt worden, so dass Umleitungen und die daraus resultierenden Verspätungen die Folge waren.

In der Gesamtbilanz waren dennoch 93,2 Prozent aller Personenzüge im Nah- und Fernverkehr pünktlich. „Pünktlichkeit“ definiert sich damit, dass die Verspätung gegenüber der planmäßigen Ankunft respektive Abfahrt nicht größer als fünf Minuten gewesen ist. „Mit diesen Werten können wir uns auch im internationalen Vergleich sehen lassen“, freut sich Ulrich Homburg, Vorstand DB-Personenverkehr. Der Interessenverband „Allianz pro Schiene“ bestätigt dies: Die Deutsche Bahn könne durchaus mit der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) mithalten, allerdings müsse die Schweiz mit jahrelangen Pünktlichkeitswerten von über 95 Prozent das Vorbild sein. „Da ist insbesondere beim Fernverkehr in Deutschland mit nur 80 Prozent Pünktlichkeit noch viel Luft nach oben“, sagt der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege. Für die jetzt regelmäßig erscheinende Pünktlichkeitsstatistik werden fortan monatlich mehr als 800 000 Fahrten von Personenzügen ausgewertet. „Wir wollen unsere Kunden transparent informieren, denn wir haben nichts zu verbergen“, erklärt DB-Vorstand Homburg. Die Daten sollen einerseits ein Ansporn zur Verbesserung sein, andererseits aber auch belegen, dass die Bahn besser ist als ihr Ruf.

 

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