Bahn verliert Fernstrecken-Monopol

Im Regionalverkehr hat sich die Bahn bereits an Konkurrenz gewöhnen müssen. Nun gerät auch das letzte Monopol des Eisenbahnkonzerns ins Wanken. Bei Fernverbindungen gab es bislang keine Alternativen zu den ICE- und IC-Verbindungen der Bahn AG, die rund 3,8 Milliarden Euro Umsatz in ihre Kassen spülen. Ab Herbst möchte nun der erste private Investor in Konkurrenz zur Bahn auf einer der wichtigsten Verbindungen treten.

MSM, Zugreiseveranstalter aus Köln, will in einem halben Jahr täglich zweimal einen eigenen Zug zwischen[foto id=“407602″ size=“small“ position=“right“] Köln und Hamburg und Berlin verkehren lassen. Die Züge starten in Köln mit zwei Lokomotiven und 14 Wagons, die Platz für 700 Reisende bieten. In Hannover teilt sich der Zug. Die eine Hälfte fährt nach Berlin, die andere nach Hamburg.

Damit das Vorhaben nicht wie frühere Versuche ausländischer Bahnanbieter an den hohen Investitionskosten scheitert, wird MSM Loks und Wagen mieten. Das variable Preissystem lehnt sich an das Tarifmodell der Billigfluglinien an: Je später buchen, desto mehr bezahlen. Das günstigste Einfachticket von Köln nach Hamburg kostet für die rund vierstündige Fahrt 19,90 Euro. Damit unterbietet MSM den preiswertesten Bahntarif für die gleiche Strecke um 9,10 Euro. Wie MSM-Chef Niko Maedge der „Financial Times Deutschland“ erklärte, wird es für seine Zugverbindungen eine Reservierungspflicht geben: „Bei uns wird es keine Stehplätze oder Sitze auf dem Gang geben. Damit vergraulen wir langfristig unsere Gäste.“

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