BMW 118i Cabriolet -Freude am Oben-ohne-fahren

Wann wird`s mal wieder richtig Sommer? Wenn ich im BMW 118i Cabriolet durch die Stadt flaniere und über das Land kutschiere! Freude am Fahren – Freude am Sommer, in einem tollen Auto für alle, die weder auf den Cent im Portemonnaie noch auf die Umwelt achten müssen/wollen.

Ein klassisches Cabrio mit Stoffverdeck – Geschmackssache

Klar, BMW ist und bleibt BMW und das ist natürlich am Exterieur des BMW 118i Cabrios deutlich sichtbar. Schließlich will der gediegene BMW-Käufer ja genau das und keine fernöstlichen Designexperimente. Die Formensprache ist klar: Niere an der Front, Sicken an den Seiten. Nun ist der 118i mit einem Stoffverdeck ausgestattet, was natürlich nicht Jedermann`s Sache ist. Hat für die einen nur ein Auto mit Stoffverdeck den Namen Cabriolet verdient, empfinden andere das als unpraktisch und nicht mehr zeitgemäß und rufen nach einem Stahlklappdach. Ich persönlich finde das Stoffverdeck schicker und cabrioesker, allerdings schränkt es beim geschlossenen Einsatz wegen Wind und Wetter die Sicht aufgrund breiter C-Säule empfindlich ein. Wäre doch äußerst schade, in dieses schicke Auto einen Kratzer zu bekommen!

Hochwertig empfangen im Innenraum

[foto id=“93881″ size=“small“ position=“left“]Bei der Innenraumgestaltung wurde alles andere als gegeizt. Die Materialien sind hochwertig, fühlen sich gut und sind übersichtlich angeordnet. Die Sitze bieten Halt und sind komfortabel für gemütliche Ausfahrten, allerdings ist die Beinfreiheit nicht unbedingt grenzenlos. Für meine 1.72 Meter allerdings reicht`s locker. Das helle Leder der Sitze betont den edlen Charakter des kleinen Cabrios und harmonieren mit der klassischen Linienführung. Den Fahrenden empfängt kein Wirrwarr an Schaltern, deren Bedienung bei der ersten Fahrt, oder schlimmer während aller Fahrten, ein Rätsel bleibt. Also, schicke Innenraumgestaltung, die allerdings durchaus ihren Preis hat: Ist der bayrische 118i schon ab 29.250€ in der Serienausstattung zu haben, liegt der Preis für unsere Ausstattung bei über 40.000 Euro. So müssen die Käufer unter anderem für ein Ablagenpaket (das wirklich benötigt wird) oder Parkassistenzsystem für entweder nur hinten (merkwürdig, für 450 Euro Aufpreis) oder vorn und hinten für zusätzliche 750 €.

Gute Orientierung in der Großstadt mit dem BMW 118i

[foto id=“93883″ size=“small“ position=“right“] Geschmeidig lässt sich das Cabrio aus der Parkposition manövrieren, dank Aktivlenkung, welche je nach Tempo die Übersetzung zwischen Lenkrad und Vorderrädern verändert. Mit dem BMW-typischen Hinterradantrieb und 6-Gang-Getriebe beginnt die Fahrt dynamisch und sportlich in der Stadt. Aufgrund wechselnden Wetters ist es super, dass sich das Verdeck bis zu 40km/h öffnen und schließen lässt. Das lästige Anhalten am Straßenrand fällt so also weg. Natürlich ist im Stop-and-Go-Verkehr der Großstadt der Kraftstoffverbrauch hoch. Nach meinem Test liegt er bei durchschnittlich 9l/100 km/h in der Stadt. Nichts für Sparfüchse also! Allerdings mindert die Start-Stopp-Automatik in der Stadt den Verbrauch, schaltet den Motor beim Auskuppeln an der Ampel oder im Stau aus und automatisch beim Einkuppeln wieder an. Ein toller Zusatz ist die 3D-Anzeige des Navigationsgeräts.

Autobahn: Weder Ferrari noch Elektroauto

Auf der Autobahn zeigt sich schnell, das 105 kw/140 PS Motorleistung mit 6000 Umdrehungen/Minute ihre Grenzen haben, was das schnelle Flitzen auf der Autobahn betrifft. Allerdings will ich mit sommerlich geöffnetem Verdeck sowieso nicht schneller als Tempo 140 auf den Asphalt bringen. Im geschlossenen Zustand wage ich mich auch der Höchstgeschwindigkeit von 210km/h zu nähern. Natürlich ist mit geschlossenem Verdeck auch die Lautstärke deutlich geringer. Bei einer Regenfahrt allerdings hatte ich das Gefühl, in einem Traktor zu sitzen, unschön. Aber Cabrio ist ja eh eher ein Gut-Wetter-Zweitwagen, mit dem ich höchstens mal eine kleine Spritztour zum See oder vorzugsweise Meer unternehmen will und keine Reise auf der Autobahn von 10 Stunden.

 

Auf großer Fahrt auf dem Land

[foto id=“93882″ size=“small“ position=“left“]Hat man all sein Gepäck in den doch etwas kleinen Kofferraum – nur 260 Liter bei geöffnetem Stoffverdeck – gequetscht, kann die Fahrt auf dem Land so richtig Spaß machen. Zwar ist der BMW 118i weder Geschwindigkeitswunder auf der Autobahn noch aufgrund seines Verbrauchs Ökoliebhaber, doch für die typische Cabriofahrt bei gemütlichen 100 km/h auf der Landstraße ist der BMW 118i perfekt geeignet. Wie mensch eben auch nicht flanieren geht, um schnellstmöglich von Start zu Ziel zu gelangen, sondern umherschlendert, so bietet sich auch der BMW 118 i an. Auch unebene Straßen überwindet das 118i Cabrio spielerisch und beugt dem Ausbrechen durch Gegenlenken durch die (natürlich optionale) Aktivlenkung aus. Außerdem stützt die serienmäßige Dynamische Stabilitäts Control (DSC) die Stabilität des Fahrzeugs und verhindert Schleudersituationen. Der Kraftstoffverbrauch bei Überlandfahrten liegt mit durchschnittlich von mir gemessenen 6l/100km glücklicherweise auch unter dem städtischen Verbrauch. Wenig ist das allerdings auch nicht. Eher hinnehmbar.

Fazit: Das BMW 118i Cabrio ist kein günstiger, aber guter Cabrio-Fahrspaß

[foto id=“93884″ size=“small“ position=“left“] Für die frühlingshafte oder sommerliche Ausflugsfahrt auf dem Land oder angeben auf der städtischen Kneipenmeile an lauen Abenden eignet sich das BMW 118i Cabrio ausgezeichnet. Exterieur wie Interierur machen wirklich etwas her, dank optionaler Sonderausstattung ist es super manövrierbar und sogar das Fahren durch fremde Gefilde macht aufgrund der 3D-Anzeige des Navigationsgerät richtig Spaß. Klar, der Einstiegspreis liegt mit knapp 30.000 Euro nicht im Sparbereich, dazu kommt die lange Sonderausstattungsliste mit teilweise saftigen Preisen. Für BMW Aussehen und Image muss tief in die Tasche gegriffen werden. Dafür gibt`s allerdings ein Cabriolet mit soliden Fahreigenschaften und klassischem Äußerem. Also, aus meiner nicht vorhandenen Garage würde ich den BMW 118i ja nicht  verweisen…

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