BUND: Kein Klimaschutz durch Super E10

Der neue Biokraftstoff Super E10 fördert nach Ansicht von Natur- und Umweltschutzverbänden nicht den Klimaschutz. Eigentlich aus genau diesem Grund eingeführt, liefere er keinen positiven Beitrag dazu.

Da die meisten benzingetriebenen Pkw auf den neuen Sprit zurückgreifen, wird sich der Bedarf an Ethanol für die Kraftstoffproduktion verdoppeln. Hierfür würden neue Anbauflächen für die entsprechend verwendeten Rohstoffe wie Weizen, Zuckerrüben und Mais nötig. In der Folge werde auf bisher ungenutzte Flächen ausgewichen, was zur Vernichtung wertvoller Biotope und zum Abholzen von Wäldern und Urwäldern führe, so die Umweltschützer. „Dies erhöht die CO2-Emissionen und wird bei der Zertifizierung von Agrokraftstoffen nicht berücksichtigt“ bemängelt der Vorsitzende Hubert Weigler des Naturschutzsbundes BUND.[foto id=“345880″ size=“small“ position=“left“]

Um den Bedarf zu decken, werden auch im Ausland die notwendigen Rohstoffe großflächig angepflanzt und dann nach Deutschland verfrachtet. Neben der CO2-Belastung, die durch den Transport entstehe, würden beim Anbau außerdem mehr Düngemittel und Pestiziden verwendet. Die Folgen seien zunehmende Schadstoffbelastungen von Gewässern, höhere Lachgasemissionen und das Aussterben seltener Pflanzen und Tiere, so der Naturschutzbund. Statt Biokraftstoff sollten EU und Bundesregierung Alternativen zum Auto attraktiver machen und die Verbrauchsvorgaben eines Autos verschärfen.

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) bemängelt zudem, dass die E10-Einführung vor allem Sonderprofite für die Mineralölkonzerne bringe. Da nicht alle Autos den neuen Biosprit vertragen, müssten sie nun auf das teurere Superplus umsteigen, weil herkömmliches Super mit nur fünf Prozent Ethanolanteil nur noch an wenigen Tankstellen angeboten werde. Und dies bringe Zusatzeinnahmen.

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