Business-Class im Bus

Die Busunternehmen rüsten sich für die Freigabe von Fernbuslinien in Deutschland. Ab Januar 2012 könnte es soweit sein. Denn die Bundesregierung plant, das Monopol für die Bahn aufzuweichen. Wird dies Realität, können nationale Liniendienste quer durch die Republik angeboten werden. In anderen Ländern Europas und im Fernverkehr zwischen den Ländern ist das bereits üblich.

Im Rahmen dieser Planungen dürfte es die Passagiere freuen, dass die Automobilindustrie immer komfortablere Busse anbietet. Zur Eröffnung der neuen Fernverbindung Prag – Bratislava durch Touring/Eurolines hat Setra jetzt seinen zweiachsigen S 416 ComfortClass 400 auf die Bedürfnisse von Geschäftsreisenden aufgerüstet. [foto id=“351689″ size=“small“ position=“right“] Der Sitzabstand der bewährten Bus-Klasse der Daimler-Tochter wurde auf 83 Zentimeter vergrößert. Das ist mehr als in der „Holzklasse“ mancher Fluglinien und erlaubt auch großgewachsenen Leuten bequemes Sitzen. Zwölf Steckdosen mit Normalspannung gleichmäßig auf das Fahrzeug verteilt versorgen Laptop und Co. mit Energie. Ein kostenloses WLAN-System ermöglicht den Internet-Zugang. Film-Programm auf drei Monitoren an der Decke des Busses und Kopfhörer an jedem Platz sorgen auf den oft langen Strecken für Unterhaltung. Eine Toilette ist ohnehin an Bord.

Angetrieben wird der knapp 13 Meter lange Bus aus Ulm von einem Diesel-Motor mit zwölf Litern Hubraum und 315 kW/428 PS. Eine elektronische Niveauregulierung für das Auffangen von Nickbewegungen und ein aufwendiges Dämpfersystem sollen auch solche Kunden zum Busfahren [foto id=“351690″ size=“small“ position=“left“] locken, bei denen lange Busreisen bislang Unwohlsein und Übelkeit hervorrufen.

Touring/Eurolines will ab sofort auch Strecken innerhalb Deutschlands mit derartigen Bussen betreiben. In Europa hat das Unternehmen über 500 Busse auf 130 Linien im Einsatz. Es ist ein Zusammenschluss von 32 europäischen Fernbusanbietern mit der Deutschen Touring GmbH als einem der größten Mitglieder. Sie verbinden 32 Länder. Das Transportaufkommen betrug 2010 über 45 Millionen Passagiere.

Die Vorteile sieht das Unternehmen vor allem in einem gegenüber der Bahn deutlich günstigeren Preis. Das Ticket Berlin – Prag beispielsweise kostet rund 40 Euro. Außerdem gelten Busse als umweltfreundlich. Bei einer Auslastung von 60 Prozent liegt der Spritverbrauch bei 1,4 Litern pro 100 Kilometer und Fahrgast. Helmut Weinand/mid

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