Continental im ersten Quartal leicht in den roten Zahlen

Der Einbruch der weltweiten Automobilproduktion hat im ersten Quartal 2009 auch bei der Continental AG, Hannover, deutliche Spuren hinterlassen. Der Konzernumsatz ist stark gesunken, in der Automotive Group parallel zur Marktentwicklung. Der Umsatzrückgang in der Rubber Group fiel wegen des höheren Anteils im Ersatzgeschäft weniger deutlich aus. Das operative Ergebnis rutschte vor allem wegen der stark negativen Umsatzentwicklung und trotz des größten Kostensenkungsprogramms der Unternehmensgeschichte in die roten Zahlen.

Während der ersten drei Monate 2009 verringerte sich der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 35,2 Prozent auf 4302 Mio. Euro (Vorjahr 6639,4 Mio. Euro). Die Umsatzeinbußen resultieren im Wesentlichen aus dem deutlichen Einbruch auf den für Continental wichtigen Absatzmärkten. In Europa und Nordamerika fiel die Automobilproduktion im ersten Quartal um 45 Prozent und lag damit noch einmal deutlich unter dem Volumen des vierten Quartals 2008, als die Produktion um 28 Prozent gefallen war.

Das EBIT vor Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus PPA und bereinigt um Konsolidierungskreisveränderungen und Sondereffekte des Konzerns verringerte sich während der ersten drei Monate 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 628,5 Mio. Euro auf ein Minus von 46,6 Mio. Euro (Vorjahr 581,9 Mio. Euro). Das entspricht einem Minus von 1,1 Prozent gegenüber dem positiven Wert von 9,1 Prozent im Vorjahr. Das operative Konzernergebnis (EBIT) verringerte sich im ersten Quartal 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 621,7 Mio. Euro auf -165,0 Mio. Euro (Vorjahr 456,7 Mio. Euro). Die Umsatzrendite verringerte sich auf -3,8 Prozent (Vorjahr 6,9 Prozent).

Das Zinsergebnis des Continental-Konzerns verbesserte sich während der ersten drei Monate 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 78,9 Mio. Euro auf -127,9 Mio. Euro. Der Zinsaufwand fiel trotz der erhöhten Margen, die aus den neuverhandelten Kreditkonditionen im Januar resultieren, um 8 Mio. Euro auf 170,5 Mio. €. Grund hierfür sind die seit Anfang des Jahres deutlich gesunkenen Geldmarktsätze, deren Wirkung die Verteuerung der Kreditkonditionen überkompensiert hat.

Die Netto-Finanzschulden des Continental-Konzerns verringerten sich im Vergleich zum 31. März 2008 um 179,6 Mio. Euro auf 11 041,5 Mio. Euro. Sie lagen jedoch saisonal bedingt 558 Mio. Euro über dem Niveau zum Jahresende 2008. Trotz der Reduzierung der Netto-Finanzschulden erhöhte sich die Gearing Ratio aufgrund des im Vergleich zum Vorjahreszeitraum reduzierten Eigenkapitals auf 210 Prozent (Vorjahr 162,3 Prozent). Zum Ende des ersten Quartals 2009 verfügte Continental über ein Liquiditätspolster in Höhe von mehr als 2,892 Mrd. Euro.

„Wir sind energisch auf die Kostenbremse getreten, doch diese enormen Markterschütterungen haben wir nicht mehr kompensieren können. Es ist uns aber gelungen, die mit unseren Kredit gebenden Banken vereinbarten Finanzkennzahlen (Covenants) einzuhalten“, sagte der Continental-Vorstandsvorsitzende Dr. Karl-Thomas Neumann am Mittwoch in Hannover. „Das Umfeld bleibt auch im zweiten Quartal sehr schwierig. Die Einhaltung der vereinbarten Finanzkennzahlen bleibt daher eine große Herausforderung. Wegen des leicht verbesserten Marktumfelds im März sind wir aber zuversichtlich, dass wir diese Herausforderung meistern werden.“
Zum 31. März 2009 beschäftigte Continental 132 834 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das entspricht einem Rückgang um 6321 Personen im Vergleich zum Jahresende 2008. Die Personalreduzierungen sind im Wesentlichen auf das verschlechterte gesamtwirtschaftliche Umfeld zurückzuführen.

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