Autodiebe 2.0

Cyber-Kriminelle: Der Aufstieg der Autoknacker

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Trotz modernster Technik sind die Autodiebe den Sicherungssystemen der Hersteller oft einen Schritt voraus. Klar: Auch die Langfinger gehen mit der Zeit; die Autoknacker von gestern sind heute längst gut geschulte „Cyber-Kriminelle“. Statt mit dem rustikalen Brecheisen sind sie nun mit Laptop und eigener Software unterwegs.

Hi-Tech

Viele Autos verfügen über einen sogenannten „Komfortzugang“, der von den Tätern per Computer ausgelesen und mit Hilfe von „Funkwellen-Verlängerern“ dann zum Diebstahl missbraucht wird. Diese Geräte zum unbemerkten Diebstahl der Fahrzeugdaten bestehen aus zwei Teilen: dem „Car-Scanner“ und dem „Key-Scanner“.Während der „Car-Scanner“ vom Täter nahe an der Antenne oder in Fahrertürnähe platziert wird, muss der „Key-Scanner“ in der Nähe des Fahrzeugschlüssels sein. Die Täter versuchen, die Funkübertragung zwischen dem Schlüssel und Auto aufzufangen und im Car-Scanner zu speichern. Nach der Signalübertragung wird der „Car-Scanner“ in den Pkw gelegt – und das Auto kann so gestartet werden.

Das Prinzip der „Funkwellen-Verlängerer“ beruht – wie es der Name schon sagt – auf der Verlängerung der Signale, die zwischen dem Fahrzeug und dem Fahrzeugschlüssel ausgetauscht werden. Um dieses „Ausspionieren“ der Fahrzeug-Schlüsseldaten zu verhindern, kann jeder Autobesitzer ein paar einfache Hinweise beachten, sagen die Experten des Automobilclubs von Deutschland (AvD). Das fängt zunächst beim Abstellplatz des Pkw an, der sorgfältig ausgewählt werden sollte. Und wer eine Garage besitzt, darf natürlich nicht das Abschließen vergessen.

Und wachsam bleiben:

Vorsicht ist bei scheinbar wartenden Personen geboten, die sich beim Ausstieg in unmittelbarer Nähe befinden.Und vor dem Einsteigen sollte jeder Autofahrer einen Blick auf das Türschloss werfen und auf Auffälligkeiten wie zum Beispiel kleine Kästchen am Türschloss achten. Aber auch in unmittelbarer Nähe stehende Aktenkoffer oder Rucksäcke, die oft in Einkaufswagen vor Supermärkten liegen, sind verdächtig. Wichtig: Die Fahrzeug-Schlüssel sollten immer zwei bis drei Meter von Eingangstüren oder Fenstern entfernt abgelegt werden, um so die „Abstrahlungssicherheit“ zu gewährleisten. Für die Aufbewahrung der Autoschlüssel zu Hause empfehlen die Experten einen abgeschirmten Schlüsseltresor aus Metall, wie ihn der Fachhandel anbietet.

„Cryptally-Folie“

Das Fahrzeug-Schlüsselmäppchen sollte mit spezieller Sicherheitsfolie, zum Beispiel einer „Cryptally-Folie“, ausgestattet sein, die eine abschirmende Wirkung hat. Notfalls kann man den Wagenschlüssel auch in Alufolie wickeln. Auf das Aufdrücken der Fahrzeugentriegelung aus großer Entfernung sollte verzichtet werden. Und warum? Ganz einfach: Die Täter haben sonst mehr Chancen, sich in den Funkweg einzuklinken. Daher gilt: Schließsysteme immer nur direkt am Fahrzeug bedienen.Und wenn das alles nicht geholfen hat, ist ein versteckt installierte „Car-Tracker“ vielleicht die Rettung. Denn so kann das gestohlene Fahrzeug geortet werden und noch vor Überfahren der Landesgrenzen abgefangen werden.

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