Mercedes-Benz Sprinter

Da rollt nicht nur der Rubel: Mercedes Sprinter als mobile Bankfiliale

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Die Schlagworte sind stets dieselben. "Kundennah" will ein Geldinstitut sein, "flexibel" und "lokal präsent". Diese Versprechen werden jedoch selten eingehalten. Viele regionale Banken erhöhen lieber ihre Kontoführungsgebühren, als dass sie auf den Kunden zugehen. Aber nicht alle. Die Kreissparkasse Göppingen fährt jetzt sogar auf ihre Konto-Inhaber zu. Seit vergangenem November ist ein leuchtend roter Mercedes Sprinter mit Sonderaufbau im Landkreis unterwegs und macht in vielen Orten der Region Halt. An Bord ist alles, was für die üblichen Bankgeschäfte benötigt wird. "Die Wahl eines Mercedes-Benz Sprinter als Basis haben wir bisher nicht bereut und auch unsere Mitarbeiter, die damit fahren, sind sehr zufrieden", betont Ingo Putschkat, stellvertretender Abteilungsleiter des Gebäude- und Flottenmanagements der Kreissparkasse Göppingen. Mit dem kräftigen Vierzylinder-Diesel (120 kW/163 PS) sind die Mitarbeiter gerne unterwegs. Mühelos gelingen auch die Kletterpartien zu entlegeneren Anlaufstellen auf der Schwäbischen Alb. Selbst dann, wenn schweres Hartgeld an Bord ist. "Fast etwas schade, dass wir nur auf Kurzstrecken unterwegs sind", bedauert Bankkaufmann Joachim Beck, "denn ich muss zugeben, das Fahrverhalten hat mich äußerst positiv überrascht. Trotz des gewichtigen Aufbaus hat der Motor auch im unteren Drehzahlbereich richtig Biss." Will er vielleicht mit dem Banko-Mobil das Weite suchen? Ein spezielles Tiefrahmen-Fahrgestell, das Mercedes-Benz in Kooperation mit AL-KO vor allem im Reisemobilbereich einsetzt, dient auch der die mobilen Bankfiliale als Basis. Der um 20,5 Zentimeter abgesenkte Tiefrahmen ermöglicht eine bequeme Einstiegshöhe für den Zugang im Kundenbereich, eine ausfahrbare Trittstufe ist dennoch notwendig, um den Weg in die Sparkasse komfortabel zu machen. Für den Auf- und Ausbau des Innenraums trägt Daimler-Partner Berger Fahrzeugbau aus Frankfurt am Main Sorge. Mehr als 800 Fahrzeuge hat das Unternehmen bislang schon für Sondereinsätze modifiziert. Der kofferartige Aufbau ist durch eine Panzerung und die Verwendung spezieller hochfester Materialien schusssicher konzipiert, um die Mitarbeiter zu schützen. Diese gelangen aus dem Fahrerhaus durch eine alarmgesicherte Tür in der Kabinenrückwand direkt in den Kassenraum. Das Fahrzeug ist kameraüberwacht und über eine GPS-Ortung mit der Polizei verbunden. Eine Satellitenanlage auf dem Dach sorgt für die technische Anbindung an das Rechenzentrum der Sparkasse in Göppingen. Die mobilen Bankkaufleute können so den gleichen Service anbieten, wie ihn Kunden von einer stationären Filiale gewohnt sind. Die eingebaute Nasszelle ist mit einem Waschbecken und einer weitgehend geruchsneutralen Chemikalien-Toilette ausgestattet. Der Kundenbereich auf der anderen Seite des Panzerglases betritt der Mobil-Bank-Besucher durch eine Druckknopf-gesteuerte Schwenktür. Große Fensterflächen und ein modernes Design sorgen für eine helle und freundliche Umgebung. Und es gibt eine Bank in der Bank, falls bei großem Andrang Wartezeiten entstehen. Rollstuhl-Fahrer kommen nicht an Bord, können aber trotzdem bedient werden: Eine Gegensprechanlage und eine Durchreichschublade aus Edelstahl in der Außenwand helfen dabei. Zusätzlich ist die rollende Bankfiliale energieautark konzipiert, denn dank leistungsstarker Lithium-Ionen-Batterien, die über Nacht aufgeladen werden, funktioniert sämtliche Büro- und Übertragungstechnik, Beleuchtung und Klimatisierung den ganzen Tag über auch ohne Stromgenerator oder zusätzlichen Stromanschluss.

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