Mustang 2015

Der Mustang: Von Männer-Autos und Elektronik

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Großer Motor, knapp kalkuliertes Fahrwerk, niedriger Preis: Nach diesem Motto brachte Ford 1964 den ersten Mustang auf den Markt. Der Vorreiter vieler US-Sportwagen hat nun im aktuellen Mustang seinen höchst entwickelten Nachkommen gefunden. Der verfügt über viele elektronische Systeme für mehr Dynamik und bessere Fahrbarkeit. Passt das zu einem Sportwagen, der mit seinem Design und seiner noch immer fühlbaren Knorrigkeit eindeutig auf männliche Käufer zielt?
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Der Mustang ist nun auch in Kurven schnell

Nun, Bremsen und Fahrwerke amerikanischer Sportwagen wurden ja mit jeder Generation besser und tauglicher für Europa. Denn auch im Land der begrenzten Unmöglichkeiten gab und gibt es Männer, die nicht nur geradeaus schnell sein wollen und den Wettbewerb suchen. Am Wochenende zum Beispiel auf einem der vielen kleinen Racetracks. Diese Perfektionierung aller Systeme lässt einige Gusseiserne bemängeln, die Fähigkeiten des Fahrers rückten so in den Hintergrund. Mit diesem Auto ist jeder schnell, heißt es dann. Aber der Blick in die Unfallstatistiken zeigt, dass dieser Fortschritt ein Segen ist. Vor allem, wenn man das Temperament der Autos und die Verkehrsdichte vergleicht: Kaum mehr als 100 PS waren es im ersten Mustang, das heutige Modell startet mit mindestens 314 PS. Da sind Assistenzsysteme und eine Armada von Airbags nicht verkehrt. Schließlich sollte die alte Sportfahrer-Herrlichkeit, der zufolge der dynamische Herrenfahrer die wilde Maschine mit eisernem Willen und viel Geschick bändigt, eher Folklore sein für einige Stunden im Oldtimer. Für jeden Tag bei jedem Wetter ist ein Auto, das auch mal Fehler ausbügelt und den Fahrer unterstützt, zeitgemäßer.

Erster Mustang mit Einzelradaufhängung an der Hinterachse

Der Mustang soll aber nicht nur als Daily-Driver den Alltag beherrschen, sondern ambitionierten Kunden auch mal auf einer abgesperrten Strecke, einer einsamen Bergstraße oder bei einem Fahrsicherheitstraining Freude machen. Hier kommen die elektronisch gesteuerten Systeme ins Spiel, die sich an verschiedene Bedingungen anpassen lassen. Das ESP zum Beispiel ist gestuft abschaltbar und ermöglicht so auf Wunsch kleine Drifts mit der Gewissheit, dass die Elektronik noch eingreift, wenn etwas grundsätzlich schief läuft. Und im "Selectable Drive Mode" lassen sich nicht nur die Regelschwellen von ABS, Traktionskontrolle und ESP, sondern auch die Charakteristik der Lenkung und des Gaspedals sowie - falls vorhanden - des Automatikgetriebes vorwählen. Für Puristen klingt das verzärtelnd, doch es ist ja durchaus angenehm, wenn der Motor auf Schnee nicht wie ein bärbeißiger Kettenhund am Gas hängt, sondern eher milde loslegt. Auf kurvenreichen Straßen oder eben auf der Rennstrecke freut es den aktiven Fahrer wiederum, wenn er im Lenkrad genau fühlt, was sich so zwischen Reifen und Straße abspielt - und wenn die Regelsysteme nicht vorschnell eingreifen, nur weil der Grenzbereich in Sichtweite ist. Da wirken dann auch die speziellen Apps für die Aufzeichnung von Längs- und Querbeschleunigung irgendwie stimmig. So lassen sich fahrerische Fortschritte im Rahmen eines Trackdays clever bilanzieren.
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Mustang GT mit Launch Control

Etwas kurios mutet nur eine Sonderfunktion an, die dem Mustang GT mit 418 PS starkem Fünfliter-V8 vorbehalten ist: Neben der Launch Control, die durch eine elektronische Drehzahlanpassung beim Start für optimale Beschleunigungswerte sorgt, hat der Top-Mustang auch ein „Line-Lock“-System an Bord. Wird Line Lock aktiviert, greifen nur die Vorderradbremsen. Die Hinterräder lassen sich nun im Stand durch Gasstöße zum Durchdrehen bringen. Dieser halbstarke Burn-Out kostet Gummi und ist vor wenig auto-affinen Zuschauern auch peinlich. Aber die 275er-Hinterreifen heizen sich so auf und haben mehr Grip: Das hilft, die letzte Zehntelsekunde beim Sprint rauszuholen. That’s America!

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