Der neue Mercedes Benz CL – Sparsamer HighEnd-Bolide mit bis zu 630 PS

Im ersten Halbjahr diesen Jahres hat Mercedes Benz in China 9500 S-Klassen verkauft. Das sind etwa 42 Prozent mehr, als noch im vergangenen Jahr. In den USA haben sich immerhin 27 Prozent mehr Kunden als im Jahr 2009 für die S-Klasse entschieden. Dieser Trend scheint nicht abzuklingen, die Automobilkrise ist vorbei und die Luxusklasse wieder begehrt. Und so hat auch das größte Mercedes Benz Coupè weiterhin seine festen Anhänger in der verwöhnten Mercedes-Kundschaft gefunden. Vier Jahre nach Einführung der aktuellen Generation erhielt er nun sein erstes Facelifting. Front- und Heckpartie wurden überarbeitet, wodurch das Aussehen kraftvoller und sportlicher wirkt. Gleichzeitig gibt es besonders in der Motoren- sowie Sicherheitsausstattung einige interessante Neuerungen, die den CL einen deutlichen Sprung in Richtung Zukunft machen lassen.

Die Unaufmerksamen rettet das Auto

[foto id=“321923″ size=“small“ position=“left“] Das S-Klasse Coupè war schon seit seiner Vorstellung im Jahr 1961 Vorreiter in Sachen Sicherheitstechnik. So wurden in dieser Modellserie viele technische Innovationen, wie z.b. ESP, erstmalig in Serienfahrzeugen angeboten. Jetzt gibt es weiteren Sicherheitsnachschub. Mit dem „Spurhalte-Assistenten“ und dem „Tote-Winkel-Assistenten“ feiern zwei Systeme Premiere, die beide aktiv in das Fahrgeschehen eingreifen, sollte es zu einer Gefahrensituationen kommen. Ersterer warnt den Fahrer bei Überfahren einer durchgezogenen Fahrbahnmarkierung erst mit einem Signalton und bringt das Fahrzeug dann per ESP wieder auf die richtige Bahn, sollte trotzdem nicht reagiert werden. Der „Tote-Winkel-Assistent“ ist dann für etwas knapp bemessene Spurwechsel und übersehene Fahrradfahrer die Rettung und arbeitet ebenso per ESP. So wird das bereits bekannte PRE-SAFE-Konzept um zwei weitere Systeme erweitert und macht den CL zu einem der sichersten Autos auf unseren Straßen.

Mehr Leistung, weniger Verbrauch

[foto id=“321924″ size=“small“ position=“right“] Bei den Motoren klingt der Fortschritt ähnlich verlockend. Mehr als zehn Prozent mehr Leistung und bis zu 32 Prozent mehr Elastizität werden versprochen. Richtig verlockend wird dies allerdings in Verbindung mit der Aussage, dass der Verbrauch bis zu 24 Prozent niedriger sei als vorher. Dies ist zum großen Teil einer Hubraumverkleinerung mit gleichzeitiger Benzin-Direkteinspritzung nebst Biturbolader zu verdanken. Besonders der neue Biturbo-V8-Motor scheint hier zu glänzen. Aus 0,8 Liter weniger Hubraum als sein Vorgänger macht er 47 PS mehr Leistung und ist mit einem Verbrauch von 9,5 Liter auf 100 Kilometer um 22 Prozent sparsamer. Gleichzeitig senkt sich der Emissionsausstoss von 288 auf 224 Gramm CO2-pro Kilometer. Das muss ihm einer erstmal nachmachen. Und so nennt Daimler-Vorstadt Dr. Dieter Zetsche den neuen CL ein Luxusauto, welches man mit einem „grünen“ Gewissen fahren könne. Den nächsten Schritt geht Mercedes allerdigns noch nicht. Weiterhin unbesetzt in der Modellpalette ist nämlich der leider langsam überfällige Hybrid-Antrieb. Hier wird man sich noch gedulden müssen.

AMG legt nach

[foto id=“321927″ size=“small“ position=“left“] Obwohl mit 435 PS (CL 500 mit V8) beziehungsweise 517 PS (CL 600 mit V12) bereits mehr als ausreichend motorisiert, hat natürlich auch der Stamm-Mercedes-Tuner AMG dieses Modell kräftig frisiert. Hier gibt es den CL 63 AMG (544 PS), basierend auf dem CL 500, und den 12-zylindrigen  CL 65 AMG (630 PS). Beide sind natürlich mit allerhand Sportausstattung sowie verstärkten Motoren versehen. Hier macht sich allerdings ein Vorteil des 8-Zylinders bemerkbar. So kostet der Mercedes Benz CL 65 AMG mindestens 65.000 Euro mehr als die ungetunte Variante von Mercedes, hat dabei aber kaum bessere Fahrleistungen. Ob die Sportausstattung den immensen Aufpreis rechtfertigt ist jedem selber überlassen. Allerdings könnte man für die Differenz auch einen Porsche Boxter und einen VW Golf kaufen. Zusätzlich zum ungetunten CL 600.

[foto id=“321925″ size=“small“ position=“right“] Ist einem der große AMG mit über 160.000 EUR also zu teuer, so scheint die kleinere V8-Variante ein guter Kompromiss zu sein. Diese ist etwas preiswerter als der V12-Mercedes und bietet neben dem Preisvorteil außerdem die obligatorische AMG-Sportausstattung, ein 7-Gang-Sportgetriebe, sowie einen Verbrauch, der cirka drei Liter unter dem des Mercedes CL 600 liegt. Mit dem „Performance Package“ wird die Leistung sogar noch weiter erhöht und der Bolide erreicht eine (immer noch abgeriegelte) Spitze von 300 km/h. Angesichts der Tatsache, dass jetzt bereits schon ein Viertel aller CL in einer AMG-Version verkauft werden, dürfte diese Motorisierung wohl eine attraktive Wahl für die potentiellen Kunden sein und somit gute Verkaufszahlen vorweisen.

Fazit

[foto id=“321926″ size=“small“ position=“left“] Trotzdem sind natürlich alle vier angebotenen Varianten über jeden Zweifel erhaben. Wir hatten die Möglichkeit, alle neuen Motorisierungen in einer ausführlichen Testrunde im Umland von Cannes Probe zu fahren. Dabei wurde klar, dass weder der CL 500 untermotorisiert noch der AMG C 65 unbeherrschbar sind. Alle Varianten zusammen stellen einen Meilenstein in der lagen Coupè-Tradition von Mercedes dar und bleiben somit weiterhin Technologie- und Imageträger der Marke Mercedes Benz. Denn wenn man es sich leisten kann, gibt es wohl kaum ein leistungsstärkeres und sicheres Auto derzeit. Und mit dem neuen sportlicheren Design und den deutlich effizienteren Motoren ist ein weiterer Vorsprung herausgearbeitet. Ein edler und jetzt auch sparsamer Stern auf allen Straßen.

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