Des Rossis neue Reifen: Es braucht noch Zeit

(adrivo.com) Die Ergebnisse der Wintertests von Valentino Rossi auf seinen neuen Bridgestone-Reifen sahen bislang ganz ordentlich aus und auch Rossis Kommentare nach den Testtagen klangen eigentlich so, als ob alles nach Plan laufen würde. Doch anscheinend ist der Italiener mit der Umstellung auf die neuen Reifen noch nicht ganz fertig, denn trotz schneller Zeiten will er sich noch nicht voll an das neue Material gewöhnt haben.

"Wir müssen erst die Maschine an die Reifen anpassen und dann wird es an mir liegen, mich an die Reifen anzupassen. Das ist etwas, das ein wenig Zeit braucht", sagte Rossi dem Magazin Motosprint. Denn etwas anders müsse er schon fahren, das gab er zu. So wird Rossi zu einer leicht anderen Linienwahl gezwungen, doch allmählich will er den Dreh heraußen haben – auch wenn es nicht einfach ist. "Ich fahre noch immer ein wenig so, als ob ich auf Michelins wäre. Ich ändere meinen Stil aber. Ich sage nicht, dass der Wechsel von Reifen gleich ist wie der Wechsel von Maschinen, aber es ist ähnlich", erklärte er.

Die Vorteile der Bridgestones hat er aber trotzdem schon erkannt. So kann er sich nun weiter in die Kurven lehnen. In Sepang hatte er seinen Ellbogen in den Kurven fünf und sechs beispielsweise nur gute zweieinhalb Zentimeter über dem Asphalt. "Das ist sehr nett: in dem Moment, wenn du dich so hinein legst, hast du das Gefühl, dass beinahe alles unter Kontrolle ist", sagte er.

Doch auch beim Motorrad konnte Rossi Verbesserungen orten. So sind die Vibrationen beinahe verschwunden, die zu Beginn der Wintertests noch da waren. "Beim ersten Test hat die Maschine vorne stark vibriert und die Probleme waren mit dem Qualifikations-Reifen noch schlimmer. Ich kam zu einer bestimmten Seitenlage und ab da würde es zu vibrieren beginnen. Jetzt ist die Situation viel besser: neben dem tollen Potential können wir mit diesen Reifen an der Maschine arbeiten und einem logischen Plan folgen", meinte Rossi.

© adrivo Sportpresse GmbH