Deutsche Bahn – Mehr Fahrgäste, weniger Tempo

An den von der Deutschen Bahn jetzt vorgestellten Zahlen für das Geschäftsjahr 2010 übt das Bündnis „Bahn für Alle“ in seinem alternativen Geschäftsbericht heftige Kritik.

So sei das Streckennetz erheblich vernachlässigt worden. Es bestünde ein Investitionsstau von rund 1,5 Milliarden Euro, zitieren die Kritiker einen Bericht des Bundesrechnungshofes. Wegen der mangelhaften Netzpflege hätten sich die Fahrtzeiten der Bahn deutlich verschlechtert. So brauchte der ICE für die Strecke Augsburg-Stuttgart 1996 noch 96 Minuten, heute benötigt er 104 Minuten. Von München nach Stuttgart stieg die Reisezeit um 23 auf 144 Minuten. Und das liege vor allem am schlechten Zustand der Strecken und den dadurch notwendigen geringeren Geschwindigkeiten.

Auch nach den Pannen des vergangenen Jahres sieht „Bahn für Alle“, ein Zusammenschluss von 18 Umweltorganisationen und Gewerkschaften, noch immer Handlungsbedarf. So plane die Bahn bei der in diesem Jahr anstehenden Renovierung der ICE-2-Flotte, bei der im vergangenen Sommer die Klimaanlagen ausfielen, keine leistungsfähigeren Klimageräte einzubauen, sondern will die alten Anlagen lediglich überholen. Damit sei der nächste Hitzekollaps vorprogrammiert.

Die Bahn hat im vergangenen Jahr insgesamt mehr Personen und mehr Güter befördert. Die Zahl der Reisenden stieg um 2,2 Prozent auf 1,95 Milliarden. Im Güterbereich stieg die Transportleistung um 12,6 Prozent auf 105,5 Milliarden Tonnenkilometer.

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