Elektromobilität

Die E-Strategie: Ohne Emotionen geht es nicht

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Das „Projekt Kaufprämie“ ist in München bereits angelaufen, dennoch kommt der Verkauf von Elektroautos weiter nur schleppend voran. Doch woran liegt das? Experten sind sich einig, dass finanzielle Anreize allein nicht ausreichen. Es müssen auch Emotionen geweckt werden, damit die Kunden auf die E-Mobilität abfahren. Und genau das ist die Herausforderung in den kommenden Monaten und vielleicht Jahren.

Auch beim Aufbau einer erforderlichen Ladeinfrastruktur werden nach Meinung der Fachleute keine bahnbrechenden Fortschritte erzielt. Jetzt soll im Zuge der Kaufprämie auch der Aufbau der Ladeinfrastruktur mit rund 300 Millionen Euro forciert werden.

Noch ein Vorwurf: Die deutsche Automobilindustrie agiert nur zögerlich. Und dies ist vermutlich mit ein Grund, warum die Akzeptanz für Elektromobilität bei der Bevölkerung nur eingeschränkt vorhanden ist. Dabei gibt es ermutigende Signale, angefangen mit dem Projekt ePendler in Hessen 2013 über viele Landesprojekte in Baden-Württemberg, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen- Anhalt und Schleswig-Holstein für Unternehmen und Institutionen bis hin zum derzeit in Hessen laufenden Projekt: „eKommunal“ – Elektromobilität bewegt für die Zielgruppe der öffentlichen Verwaltung. Dabei stehen Erlebbarkeit und Erfahrbarkeit im Mittelpunkt. Die Menschen müssen in die E-Autos. Sie müssen die Erfahrungen im Alltag mit den Fahrzeugen machen, weil man nur daran sehr schnell merkt, dass in der Regel die vorherrschenden Vorurteile unbegründet sind, so die Argumente der Experten. Denn nur so könne es gelingen, die Menschen von der neuen Technik zu überzeugen und sie damit zu Multiplikatoren der Elektromobilität zu machen. Inzwischen sei ein Punkt erreicht, an dem die Diskussionen, Konferenzen und Workshops keine entscheidenden Impulse mehr setzen, sagen die Befürworter der Elektromobilität. Was fehlt, sei eine konzertierte Aktion von Politik und Wirtschaft, um die Menschen auch emotional auf die elektrische Reise mitzunehmen. Die Kaufprämie allein greift dabei zu kurz, und deshalb ist deren Erfolg auch fraglich. Doch wenn Politik und Wirtschaft mitspielen und die Weichen in die richtige Richtung stellen, könnte die Elektromobilität möglicherweise schneller kommen als von vielen Skeptikern erwartet.

Warum? Dafür nennen die E-Experten vier Gründe.

Erstens: Der Kaufpreis von Elektroautos wird erheblich niedriger sein als bei Verbrennern, dies hängt maßgeblich an der Batterie, die heute noch 40 Prozent der Wertschöpfung eines eAutos ausmacht. Diese werden sehr schnell günstiger und leistungsfähiger werden, auch weil neue Entwicklungen in den USA forciert werden und somit die Preise in Asien unter Druck setzen.

Zweitens: Die Unterhaltungskosten sind wesentlich geringer. Letztlich sind nur noch die Reifen Verschleißteile.

Drittens: Die Lebensdauer von E-Autos ist mindestens doppelt so hoch wie jene von Verbrennern.

Und viertens: Die Energiekosten betragen weniger als die Hälfte als bei den konventionellen Fahrzeugen. Ein Elektroauto verbraucht im Stand, also an der Ampel und im Stau, keine Energie. Und etwa ein Drittel der Energie zum Beschleunigen wird beim Bremsen zurückgewonnen.

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