Die goldene Mitte – Der BMW 325i Touring im Test

Auf den ersten Blick muss man dieses Auto einfach mögen, jedenfalls geht es mir so. Der 3er wirkt formschön, sportlich, praktisch, angenehm dezent und auch noch edel. Aus meiner Zuneigung zu diesem Wagen muss ich keinen Hehl machen! Er ist weder so groß, dass man sich sorgen muss, als Angeber verachtet zu werden noch zu klein, um ernst genommen zu werden. Dazu passt auch der Schriftzug 325i: Weder outet man sich als Sparfuchs, noch als großkotziger Umweltsünder. Dieser BMW scheint irgendwo in der Mitte zu liegen – und damit liegt er gut. Zumindest für meinen Geschmack.

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Edler Look und edler Sound

Der Einstieg gestaltet sich problemlos und ich nehme Platz im edlen Ambiente. Der Innenraum ist bestimmt von feinem Leder, dunklem Holz und harmonischen Formen. Meine hohen Erwartungen werden absolut erfüllt. Diesen Look mag ich auch viel lieber, als die kühle Aluminium-Optik, die man in günstigeren Modellen vorfindet. Ein Knopfdruck und die Maschine startet. Der 6-Zylinder-Reihen-Benziner klingt schön satt. Weder flachbrüstig noch bullig. Richtig angenehm finde ich auch, dass mir das mittlerweile übliche Piepton-Konzert erspart bleibt – wahrscheinlich liegt das einfach an der überdimensionierten Parklücke. So, jetzt wird Gas gegeben!

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Wie von allein

Der 325i fährt richtig gut los. Jetzt hat man noch mehr das Gefühl im richtigen Auto zu sitzen. Normalerweise brauche ich meine fünf Minuten Eingewöhnungszeit, um zu sehen, wie ein Wagen tickt. Das fällt hier völlig weg: Alles läuft wie von allein. Die Pedale fühlen sich genau wie die manuelle 6-Gang-Schaltung einfach perfekt an. Die Lenkung ist schön direkt und vermittelt das Gefühl absoluter Kontrolle. Und dann der Motor: So kultiviert, harmonisch und spritzig laufen nur wenige.

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Entspannt reisen

Auf der Autobahn entfaltet der 3er dann alle Stärken. Ohne Mühe gewinnt man an Fahrt. Wer es genau wissen will: Von 0 auf 100 vergehen im Idealfall 6,9 Sekunden. Die 218 PS sollten daher für fast alle Zwecke ausreichen. Auch bei 200 km/h bleibt der Geräuschpegel dezent. Einer langen Autobahnreise steht eigentlich nichts im Weg. Die Sitzposition lässt sich komplett elektrisch verstellen. Auch den Seitenhalt kann man nach Lust und Laune wählen: von luftig für die lange Strecke bis sportlich eng für den Hindernisparcour.

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Fahrspaß pur!

Letzteres macht sich besonders auf der kurvigen Landstraße gut. Auch da scheint der 325i genau in seinem Element zu sein. Die sportliche Ausrichtung kommt jetzt voll zur Geltung. Schnelle Kurven, kräftiges Antreten und abruptes Verzögern – all das kann dieser BMW richtig gut. Dass die wirklich knackige Federung Geschmackssache ist, muss trotzdem gesagt werden. Wer vor allem auf Komfort setzt, dem könnte der Sportler doch ein wenig zu sportlich sein. Unbequem ist der 3er aber nie.

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Technik satt!

An elektronischen Helfern bietet der BMW das, was man erwartet: Tempomat, Einparkhilfe, das geschätzte BMW iDrive mit Navigationssystem, Klimaautomatik inklusive Sitz- und Lenkradheizung, Sitzheizung, Regensensor und einen Rückspiegel der abblendet. Zu erwähnen, dass der 3er über Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber und einige Airbags verfügt, könnte ich mir eigentlich auch sparen, oder? Ziemlich interessant ist der Fernlichtassistent: Dieser wechselt automatisch zwischen Fern- und Abblendlicht je nach entgegenkommenden Fahrzeugen. Das Soundsystem ist gelungen und bequem vom Multifunktionslenkrad aus steuerbar. Der Verbrauch wird im Multiinstrument angezeigt: Um die 10 Liter muss man verkraften, will man nicht gänzlich auf den Fahrspaß verzichten. Das ist bei dieser Motorisierung gerade noch so akzeptabel. Ausruhen kann sich BMW auf diesem Wert allerdings nicht.

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Alles gut?

Was sollte man bei diesem vermeintlichen Alleskönner vermissen? An einer Stelle spart dieser Kombi: Das ist das Platzangebot. Nicht dass es eng wäre, aber zum absoluten Familienauto fehlen überall noch ein paar Zentimeter. Damit es kein Missverständnis gibt: Mir ist bewusst, dass der 3er zu seiner Knappheit steht. Seine Konkurrenten sind eben nicht VW Passat oder Opel Insignia. Mit seiner kompakten Größe zieht der 3er mit der C-Klasse von Mercedes oder einem Audi A4 gleich. Alles andere als sparsam ist der Kombi beim Preis: Mit diesem Traummotor kostet das Basismodell 37.650,00 Euro. Ein paar nette Extras schlagen dann auch noch mal richtig happig zu Buche. Leider ist der 3er auch in diesem Punkt Premium. Wer sich diesen Wagen leisten will, muss auf das ganz große Gepäck verzichten, bekommt aber im Gegenzug eine gehörige Menge Fahrspaß und ein edles Fahrzeug, das wirklich sehr viel sehr gut macht.

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