Die meisten Elektroautos fahren in Frankreich

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In keinem anderen Land Europas fahren so viele Elektroautos wie in Frankreich. Der Staat ist Marktführer bei den batteriebetriebenen Vehikeln und die Zulassungszahlen steigen weiter stark an. 2013 haben sich in Frankreich knapp 8 800 Kunden für ein Elektromobil entschieden.

Das sind 50 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Damit sind nach Darstellung des Informationsdienstes Wissenschaft in Frankreich doppelt so viele E-Cars unterwegs wie in Deutschland. Zwischen Flensburg und Garmisch erleben die Elektrofahrzeuge zwar auch einen Boom ? der Jahresvergleich weist ein Plus von 50 Prozent auf – aber die Zahlen bewegen sich noch auf einem niedrigen Niveau. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) meldet, dass 2013 genau 541 Neufahrzeuge mit Batterie-Antrieb ausgeliefert worden seinen. Der Anteil dieser umweltfreundlichen Autos an der Gesamtzahl der Neuzulassungen liegt bei 0,3 Prozent. Bei Hybrid-Fahrzeugen registriert das KBA eine Steigerung von 6,3 Prozent. Der durchschnittliche Kohlendioxid-Ausstoß Neuwagen insgesamt war mit 135,2 Gramm pro Kilometer 2,4 Prozent niedriger als vor einem Jahr.

Die Europameister der E-Mobilität profitieren von vielen staatlichen Zuschüssen beim Kauf der schadstofffreien Wagen. Außerdem sorgt ein breites Angebot der französischen Autohersteller dafür, dass die Zulassungszahlen in Frankreich auf einem Spitzenplatz liegen. Besonders gefördert wird der Absatz von Elektroautos durch die französische Umweltpolitik und Maßnahmen zugunsten des Energiewandels. Die Regierung hat beispielsweise 2008 einen Umweltbonus für Käufer von schadstoffarmen Fahrzeugen eingeführt. Die Gutschrift beträgt 6 300 Euro pro Auto. Paris legte ferner 2009 einen Nationalen Plan für die Entwicklung von Elektro- und Hybridautos vor. Das Papier sieht den Ausbau der Infrastruktur für Ladestationen vor. Die staatliche Agentur für Umweltschutz und Energie (Ademe) stellt für die Umsetzung des Konzeptes Geld zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es nach Auskunft des Informationsdienstes Wissenschaft weitere Förderungen für innovative und richtungsweisende Projekte einer nachhaltigen Mobilität wie etwa die staatliche „Caisse des dépôts“ mit dem Programm „Ville de demain“ (Stadt von morgen).

Auch bei der Unterstützung auf lokaler Ebene kommt einiges in Bewegung. Die Städte und Gebietskörperschaften pushen nach Angaben der Französischen Botschaft in Berlin die Carsharing-Systeme mit Elektroautos. Viele Menschen in der Hauptstadt nutzen etwa „Autolib“, in Nizza „L?Auto bleu“, in Lyon „Sunmove“ oder in Bordeux „Bluecub“. Ein Wettbewerb bringt die Zulassungszahlen für Elektroautos und die Beteiligung beim Carsharing zusätzlich nach oben. Jedes Jahr werden mit der sogenannten „trophée des villes électromobiles“ Kommunen ausgezeichnet, die sich in der Förderung nachhaltiger Mobilität und in der Elektromobilität besonders engagiert haben. Auch die französischen Automobilhersteller sorgen für Rückenwind. Renault hat nach Informationen der Französischen Botschaft vergangenes Jahr mit 6 000 verkauften E-Cars vor Nissan mit 5 500 Autos und Smart mit 1 500 Fahrzeugen die Spitzenposition eingenommen.

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