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Der junge Automobilclub Mobil in Deutschland e.V. fordert jetzt von der Bundesregierung: Statt des maroden Griechenlands sollten lieber deutsche Autofahrer unterstützt werden. Und zwar mit der Abschaffung der 0,03%-Regelung für Dienstwagen, die vom Bundesgerichtshof ohnehin schon für unzulässig erklärt wurde. An deren Stelle könnte laut Mobil in Deutschland eine Bestimmung treten, nach der Arbeitnehmer und -geber lediglich eine Abgabe von 0,002% pro Fahrt zur Arbeit und Entfernungskilometer versteuern müssten.
Genau das entspräche nach dem Automobilclub auch den Wahlversprechen von CDU/CSU und FDP: Diese hatten schließlich großmundig mit Steuervereinfachungen geworben. Bisher müssen Arbeitnehmer, die einen Neuwagen als Dienstfahrzeug zur Verfügung gestellt bekommen, nicht nur 1% des Neuwagenpreises in ihrem monatlichen Einkommen als `geldwerten`Vorteil versteuern, sondern auch noch pro gefahrenen Kilometer 0,03% der Bruttopreises an den Fiskus abgeben. Bei einem Dienstwagen mit Neuwagenwert von 25.000 Kilometer und einem Arbeitsweg von 30 Kilometer kämen so zusätzlich zur 1%-Regelung von 250 Euro noch einmal 225 Euro für die 0,03% Regelung hinzu. Den Vorschlag mit der Berechnung von 0,002% stammt übrigens nicht vom Autoclub Mobil in Deutschland e.V. selbst, sondern entspricht einem Entwurf vom Bundesgerichtshof.
Im Jahr 2010 wurde rund eine Million Firmenfahrzeuge in Deutschland neu zugelassen. Schon längst sind Dienstwagen kein Privileg der Führungsetagen mehr. Viele davon werden vor allem von Angestellten wie Vertriebsmitarbeitern oder Handelsvertreter gefahren. Die Steuervereinfachung würde deswegen nicht eine Steuererleichterung für Reiche sein, sondern Arbeitgeber wie Unternehmer gleichsam fair entlasten, so Mobil in Deutschland e.V.
geschrieben von Kira Fröhlich veröffentlicht am 06.09.2011 aktualisiert am 06.09.2011
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