Donnerstags-Pressekonferenz: Große Lieben und große Verbesserungen

(motorsport-magazin.com) Das Ritual war wieder das übliche. Fünf Fahrer marschierten am Donnerstag auf – diesmal in Donington – und plauderten ein wenig mit der versammelten Presse über Chancen, Aussichten und Erwartungen für das kommende Wochenende. Diesmal dabei: Valentino Rossi, Dani Pedrosa, Casey Stoner, James Toseland und Chris Vermeulen. Die Ehre des Auftakts hatte der WM-Führende mit Nachnamen Rossi, der gleich einmal von seiner großen Zuneigung zur Strecke von Donington erzählten konnte.

"Ich mag diese Strecke, denn ich habe großartige Erinnerungen an hier – vor allem an meinen ersten Sieg in der 500er-Klasse im Regen nach einem großen Kampf gegen Jeremy McWilliams. Das ist lange her und es gab viele gute Siege", erzählte der Yamaha-Pilot. Er konnte sich aber auch an ein paar Probleme erinnern, beispielsweise an das Rennen im Jahr 2003, als er eigentlich als Erster über die Ziellinie fuhr, danach aber auf Rang drei zurückgeworfen wurde, weil er eine Strafe wegen Überholens unter Gelb bekam. "Ich habe schlechte Erinnerungen an vergangenes Jahr, da es ein schwerer Grand Prix war, ich nur Vierter wurde und das Podium verpasste. Das Podest ist hier immer ein großartiges Gefühl wegen des tollen Publikums, also will ich dort dieses Jahr wieder hin."

Bei Dani Pedrosa war vor dem Wochenende vor allem die körperliche Verfassung ein kleines Fragezeichen, da er bei den Testfahrten in Barcelona vor eineinhalb Wochen doch recht schwer gestürzt war. Der Spanier erklärte, dass er nach wie vor Schmerzen habe und am Freitag seine Verfassung testen wolle, da er seit dem Sturz null Aktivität betrieben hat. "2006 war hier ein toller Sieg für mich und auch 2004 bei den 250ern. Normalerweise können die Dinge auf dieser Strecke gut oder schlecht für mich sein, also hoffe ich, dass es dieses Mal gut ist", meinte er. Viel wird für ihn dabei auch vom Wetter abhängen, dass in Donington durchaus britisch sein kann. Pedrosa meinte deswegen, dass er zunächst einmal das Training fahren wolle und die Maschine dann für jegliche Bedingungen bereit machen werde.

Casey Stoner hatte an den Test in Barcelona bessere Erinnerungen als Pedrosa. So durfte er am Montag die GP9 für nächstes Jahr ausführen – nur um zu schauen, ob man auch glücklich damit sei, in welche Richtung es geht, wie er meinte. "Da Ducati ein kleines Werk ist, wäre es schwer, die Maschine für dieses Jahr fertig zu bekommen", meinte der Weltmeister. Am zweiten Testtag fuhr er dann wieder die GP8 und wollte dabei einige große Verbesserungen am Motor-Management gemacht haben, wodurch die Maschine ruhiger wurde. "Anstatt zu rütteln und überall zu wackeln, ist es definitiv ruhiger geworden. Hoffentlich wird uns diese Strecke auch einen kleinen Vorteil verschaffen", sagte der Australier. Im Vorjahr konnte er sich im verregneten Rennen jedenfalls auszeichnen, musste vor dem anstehenden Wochenende aber betonen, dass er mit Donington nie so gut zurecht kam. "Dabei war ich eigentlich immer annehmbar schnell hier. Ich genieße es einfach nicht so sehr, aber es gibt ein paar Kurven, die ich mag."

Die dürfte auch James Toseland schon kennen, kommt er doch nach Katar wieder einmal auf eine Strecke, auf der er zuvor schon Rennen gefahren ist. Da er der einzige Brite in der Königsklasse ist, war die Vorbereitung allerdings auch recht stressig. "Ich genieße aber jede Minute davon. Wir sind recht gut unterwegs, ich habe mich einigermaßen gut angepasst und die Yamaha läuft in diesem Jahr wirklich gut. Alle Yamaha-Fahrer sind schnell und es ist schön, dass Jorge Lorenzo nach seinem schlimmen Sturz in Catalunya wieder dabei ist", berichtete der Brite. Als klares Ziel für Yamaha gab er aus, den Dreifach-Sieg von Le Mans zu wiederholen, wobei er diesmal gerne einer der Drei auf dem Stockerl wäre.

Bereits vor Beginn des Wochenendes durfte Chris Vermaulen feiern, der genau am Donnerstag Geburtstag hatte. Er meinte dazu allerdings nur, dass er eben jetzt ein Jahr älter sei. "Aber hoffentlich kann ich am Sonntag den Champagner kosten. Was Donington betrifft, ich kam im Jahr 2000 nach Großbritannien und fuhr hier ein paar Rennen, die mir wirklich Spaß gemacht haben. Ich kam 2006 mit der MotoGP wieder hierher und qualifizierte mich in der ersten Reihe. Im vorigen Jahr war ich dann auf dem Podest, es ist also eine Strecke, die ich wirklich mag", meinte der Suzuki-Pilot.

adrivo Sportpresse GmbH

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